Konzept*Feuerpudel im Dezember 2017 – Nachbereitung

Im Dezember haben wir einen alten Bekannten wieder getroffen, Jens Falkenthal hat wieder illustriert! Die Texte haben uns allesamt vom Hocker gerissen, die Lettrétage war warm und gastlich wie eh und je und alle warens zufrieden. Aber der Reihe nach.

Konzept*Feuerpudel vom 5. Dezember – Nachbereitung

Am 5. Dezember haben wir einen alten Bekannten wieder getroffen: Jens Falkenthal hat wieder illustriert! Die Texte haben uns allesamt vom Hocker gerissen, die Lettrétage war warm und gastlich wie eh und je und alle warens zufrieden. Aber der Reihe nach.

Für die Lettrétage haben wir uns ganz auf die alten Klassiker verlassen: Pudel basteln, Wein trinken, Freude. Nur eins hat gefehlt: Vanessa Wesers Gespräch mit Stefan Mesch hat sich verschoben, wir freun uns wie blöde auf Februar, da kehrt er wieder. Bis dahin senden wir Genesungswünsche in den Äther. Die Gäste waren amazing as usual! Die Fotos des Abends machen die ganze Sache nur noch erstaunlicher – Vielen Dank an die Gäste des Pudels, die dem Gebettel Diethers folgten und einige Schnappschüsse zur Verfügung stellten. Diether ist Schuld – er hat verbaselt eine*n Fotograf*in anzuheuern.

 

(Fotos (c) Susann Hochgräf, Denis Abrahams, Maik Gerecke und bislang Unbekannte Fotograf*innen. Call us!)

Die Texte waren formidable, wie uns von allen Seiten zugerufen wurde. Im Wettbewerb waren:

  1. Verhinderte Verwesung von Steffen Schwerdtfeger. Bis auf vereinzelte deutschsprachige Liedtexte und einem Gedichtzyklus auf instagram (#geteilterdialog, @basili_kum) gibt es keine Veröffentlichungen. Der Text ist ein Auszug aus seinem Romanprojekt “Basil”.
  2. Shoot me before I shoot you von Mara Helena Klein. Ihr Text wurde noch nicht veröffentlicht, wohl aber ihre fotografischen Arbeiten, zu sehen auf ihrer Website.
  3. Selfiestickerei von Victoria Hohmann. Im Erzählband “Von Verwandlungen” könnt ihr Texte lesen, die sich stilistisch noch etwas wandeln. Im brandneuen VHV-Verlag werden übrigens noch Autor*innen gesucht – schauts euch mal an.
  4. Bahnhöfe von Manuel Berger. Bislang existiert der Text nur auf seinem Laptop und einem Blatt Papier, allerdings sind Arbeiten journalistischer Natur durchaus im www zu finden.
  5. Turmgedächtnis von Cornelia Becker. Der Text ist Teil einer Trilogie aus dem Erzählungsband “Eintritt frei”, der ihm Achter-Verlag erschien und hier erstanden werden kann: Klick!
  6. Zwanzig Grad unter Null von Carolin Polter. Eine Veröffentlichung gibt es noch nicht – wir hoffen von Herzen, dass der Tag kommt!
  7. Sheriff Teddy Bar von Oliver.  Ihr findet seine Textpräsenz auf Facebook, seine musikalische auf Bandcamp.
  8. Abschied zum Jubiläum von Herbert Friedmann. Nicht alles, aber ziemlich viel über ihn findet man auf seiner Internetpräsenz.

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)

Die GewinnerInnen der drei Hauptpreise, die dieses Mal von eine*r anonymen Spender*in stammten:

Platz 3 an Steffen Schwerdtfeger für Verhinderte Verwesung.

Platz 2 an Cornelia Becker für Turmgedächtnis.

Platz 1 an Victoria Hohmann für Selfiestickerei.

 

Allerherzlichste Glückwünsche! Weitermachen!

Diether hat politisch etwas auf die Backe gehauen. Statt des zu unser aller Unglück ausgefallenen Interviews mit Stefan Mesch, das im Februar in der Brotfabrik nachgeholt wird, hat Diether einen Monolog zum Thema “Politische Mitwirkung der Anwesenden in Vereinen zur Förderung der Förderung von Literatur in der Haupstadt” gehalten und das verehrte Publikum dazu animiert, mitzumachen. Wie das geht findet ihr hier heraus: auf der Website des Netzwerk freie Literaturszene Berlin. Neben zwei sponanten Beitritten noch am selben Abend, über die wir uns extrem gefreut haben, hoffen wir auf viele weitere Mitstreiter*innen für die gute Sache.

Besonderer Dank gilt auch Jens Falkenthal – der gute hat schon zum zweiten Mal beharrlich an Diethers Seite den Abend zu einer gelungenen Veranstaltung werden lassen. Wir beschlossen den Abend nach etwas mehr als 2 Stunden Geselligkeit.

Bis demnächst! Und kommt gut durch die fetten Tage.

Eure Pudel

 

 

Konzept*Feuerpudel im Oktober 2017 – Nachbereitung

Am 11. Oktober hatten wir in der Neuen Nachbarschaft einen großartigen Abend auf einer ausrangierten Moabiter Kegelbahn. Mit dabei: Fabelhafte Texte, eine charmanter Star-Gast und eine neue Vorleserin.

Niemand mag Xavier. Er hat uns am 5. Oktober einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir unser Oktober-Konzept*Feuerpudel auf den 11. Oktober verschieben mussten. Wir danken unseren Autor*innen, unserer fantastischen Illustratorin Janine Räthke, unserem Star-Gast Mena Koller von dem sehr guten Literaturmagazin “Sachen mit Woertern” und der Neuen Nachbarschaft für die Flexibilität. Und auch du – liebstes Publikum: Schön, dass du uns trotz der Verschiebung die Treue gehalten hast. Es ist dann ein sehr großartiger Abend geworden. Nicht zuletzt dank Suheer Saleh, die für den heiseren Diether Kabow als Vorleserin eingesprungen ist.

Aber seht doch selbst:

             

Fotos (c): Vanessa Weser / Markus Abendroth

Wir waren – wie so einige von euch auch, wie wir gehört haben – völlig verzaubert vom Keller der Neuen Nachbarschaft. Die Treppe runter, links, rechts, links, gradeaus und dann die Tür nicht verpassen: Wer sich durch diesen Moabiter Irrgarten gekämpft hatte, konnte das Panorama der ehemaligen Kegelbahn genießen. Absolut einmalig! Wie wunderbar, dass wir am 11. Januar wieder dort zu Gast sein dürfen. Wir bedanken uns mit aller Herzlichkeit bei Udo und Marina von der Neuen Nachbarschaft für dieses Kleinod und ihre Gastlichkeit.

Im Mittelpunkt standen natürlich die Texte – eine spannende Mischung, die unsere Autor*innen dieses Mal eingeschickt haben. Dabei waren:

Als Text Nummer 1: Erik Ahrens Text war eine Neuinterpretation eines Märchenklassikers: “Frau Holle –  Reboot”.

Rebekka Kokolores hatte für Startnummer 2 drei Gedichte mit den folgenden, schönen Titeln eingereicht: “Meine Mietskaserne”, “Kennst du?” und “Ach”. News und mehr zu ihr findet ihr auf ihrer Facebook-Seite.

Dritte im Bunde war Miku S. Kühmels Text hatte einen kurzen Titel – “13” – und drehte sich um die bipolare Störung des Vaters der Protagonistin.

Ingrid Reinhards Texteinreichung trug den Titel “Liegen”. (No.4)

Fünftens: Lukas Burger hat den Text “Kniestrümpfe” verfasst – und netterweise bei uns eingereicht.

Christian Lange-Hausstein hat Text Nummer 6 zur Volksbühnen-Besetzung eingereicht: “Mein Intermezzo aus rosa, Glitzer, Musical”. Seinen Blog und Texte findet ihr unter lange-hausstein.de.

7: Jack Lund reichte den Text “Über den Wolken” ein – ein Auszug aus seinem jüngst im Selbstverlag erschienen Roman mit dem gleichen Titel. Er kann hier erworben werden. Seine Webseite findet sich unter authorjacklund.com.

Curtis Gassert war mit “Eating clams” als Startnummer 8 dabei.

Nach den Texten besprachen sich Mena Koller und Vanessa Weser zum Zeitschriftenmachen – wir waren begeistert, mit welchem Einsatz Mena und ihre Kolleg*innen das Literaturmagazin “Sachen mit Woertern” umsetzen. Und ebenso wunderbar finden wir, dass bewusst Wert darauf gelegt wird, nicht nur etabilierte Stimmen, sondern auch Nachwuchsautor*innen zu veröffentlichen.

Im Anschluss wurde das Ergebniss der Stimmzettel-Auszählung bekannt gegeben. Diether – noch immer heiser – überreichte Preise.

Platz 3 an Curtis Gassert für “Eating clams”, der das gewonnene Pokemon-Kuscheltier auch mal direkt zu verspeisen versuchte. Zum Glück hat er das nicht mit Janines Illustration versucht.

Über Platz 2 freute sich Christian Lange-Hausstein für seine Abrechnung mit der Volksbühnen-Besetzung: “Mein Intermezzo aus rosa, Glitzer, Musical”. Auch er erhielt ein flauschiges Pokemon-Tier zum Liebhaben – und die Illustration von Janine zu seinem Text zum Bewundern.

Platz 1 ging an  – und das war ein Novum – gleich zwei Gewinner: Lukas Burger (“Kniestrümpfe”) und Jack Lund (“Über den Wolken”). Diether hat sich sein geliebtes stachliges Hunde-Halsband als zusätzlichen Preis aus den Rippen leiern lassen. Noch cooler waren natürlich die Illustrationen von Janine.

Die nächste Pudelei findet in der Brotfabrik in Weißensee statt. Wer dafür mit einem Text in den “Ring” steigen will, der schickt ihn uns gerne bis zum 28. Oktober an feuerpudel@gleiswildnis. de

Wir sehen uns, bleibt gesund!

Eure Herbst-Pudel

 

 

 

Konzept*Feuerpudel illustriert mit Janine Räthke

Im Oktober haben wir Janine Räthke als Illustratorin eingeladen. Wir freuen uns außerordentlich, dass sie sich die Zeit genommen hat, kurz mit uns über ihr Dasein als Illustratorin, Inspiration und viele weitere Dinge zu sprechen.

 

Zu unserer Oktober-Veranstaltung haben wir Janine Räthke als Illustratorin eingeladen. Wir freuen uns außerordentlich, dass sie sich die Zeit genommen hat, kurz mit uns über ihr Dasein als Illustratorin, ihre Inspirationen und viele weitere Dinge zu sprechen.

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Am Besten die Ideen aus den Köpfen der Auftraggeber in Bildern auf Papier bringen. Dabei kann man mal mehr und mal weniger kreativ sein.

K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?

Damit kann ich mich am Besten ausdrücken.

Egal, ob auf der Postkartenrückseite oder im Gästebuch, wo andere mehr oder weniger ausgefallene Texte niederschreiben, male ich mehr oder weniger ausgefallene Bilder. Mir fällt immer eher ein Motiv zum Zeichnen ein, als ein Text.

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?

Nein, noch nicht, da ich noch ganz am Anfang stehe. Aber ich arbeite daran, dass ich es vielleicht mal kann.

K*P: Woher kommt deine Inspiration?

Hauptsächlich aus Geschichten. Wenn mich eine Geschichte fasziniert, möchte ich gern die Momente oder Szenen, die ich besonders toll finde, wiedergeben. Dabei geht es sowohl um Geschichten, die aus meinem Kopf stammen, als auch um Serien, Bücher oder Filme.

Eine weitere Inspirationsquelle sind Menschen, die ich auf der Straße sehe oder in den Medien. Ich zeichne einfach am liebsten Menschen.

K*P: Wie lange sitzt du an einem Bild?

Das ist sehr unterschiedlich, aber um mal Bespiele zu nennen: Für die erste Seite in einem Kinderbuch habe ich eine ganze Woche gebraucht. Für einzelne Figuren brauche ich nur einige Stunden.

K*P: Hast du immer den gleichen Stil?

Einen eigenen Stil mit Wiedererkennungswert finde ich auf jeden Fall enorm wichtig für einen Illustrator. Wenn ich meine Bilder jedoch betrachte, glaube ich, dass ich noch sehr viel experimentiere und mich noch nicht auf eine bestimmte Richtung festlegt habe.

K*P: Wie viel machst du eigentlich noch per Hand und wie viel wird am PC umgesetzt?

Die Motive sind komplett von Hand illustriert. Da bin ich sehr old school. Allerdings bearbeite ich Bilder noch am PC nach, verändere manchmal die Hintergundfarbe oder bessere noch einige Sachen aus.

K*P: Würdest du Aufträge von jedem annehmen?

Also ich freue mich immer, wenn jemand bei mir anfragt und hatte bis jetzt auch noch nie etwas, was mich nicht auch interessiert hätte. Ich lerne ja auch bei jedem Job dazu. Was ich allerdings ablehnen würde, wären Aufträge mit rassistischen, sexistischen oder gewaltverherrlichenden Dingen aller Art.

K*P: Vielen Dank für deine Zeit!

 

Janine Räthke ist zugezogene Wahberlinerin aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach ihrem Biologiestudium und einigen Auslandspraktika hat sie sich für einen Richtungswechsel entschieden und widmet sich seit Ende 2016 ganz ihrer Arbeit als Illustratorin. Ihre Arbeiten kann man unter www.janineraethke.com betrachten, LikeLikeLike geht hier.

Konzept*Feuerpudel im September 2017 – Nachbereitung

Die Sommerpause ging vorbei, was uns mindestens darum gefreut hat, weil wir “Sommer” und “Pause” immer in “Anführungszeichen” schreiben mussten – wie die meisten von euch wahrscheinlich auch. Wir hatten Besuch, wir hatten Literatur, wir hatten Spaß. Was will man mehr an einem Donnerstag im September?

Konzept*Feuerpudel am 7. September 2017

Die Sommerpause ging vorbei, was uns mindestens darum gefreut hat, weil wir “Sommer” und “Pause” immer in “Anführungszeichen” schreiben mussten – wie die meisten von euch wahrscheinlich auch. Wir hatten Besuch, wir hatten Literatur, wir hatten Spaß. Was will man mehr an einem Donnerstag im September?

   

(Fotos (c) Markus Abendroth)

Die Lettrétage beherbergte uns nach allen Regeln der Gastlichkeit und ließ uns willfährig Wundertüten in Umlauf bringen, die dieses Mal Hundemasken in sich trugen (Überraschung!). Selbige wurden von den kundigen Händen Jens Falkenthals vorgezeichnet. Diethers anfängliches Gemaule über seinen sozialromantischen Status ebbte schnell ab, und so konnte man endlich mit der Lesung beginnen. Besonderer Dank gilt hier der Illustratorin Angelina Schüler, die sich mit bewundernswerter Leichtigkeit der Texte angenommen und Sie in wunderbare Illustrationen verwandelt hat. Die Gewinner*innen waren zuletzt sichtlich gerührt und auch Diether und Vanessa ging das Herz auf.

Die Texte waren astrein, wie uns von allen Seiten zugetragen wurde. Im Wettbewerb waren:

  1. AugApfelBlick von Olja Gleyzer. Der Text ist in abgewandelter Form auch auf ihrem Blog zu lesen. Olja macht sich auch für Texte an ungewöhnlichen Orten stark – als Teil von wortörtlich.
  2. Golden von Angie Volk. Kein Blog, Keine Site, kein Regenschirm. Schade!
  3. Gibst du mir jetzt deine Telefonnummer? von Serdar Sezenoglu.
  4. Kalaschnikow von Sophia Hembeck. Wir dürfen feierlich auf ihre Webpräsenz www.unpratentios.de verweisen.
  5. Die Tür von Kerstin Brichzin. Der Text ist noch unveröffentlicht, aber wer auf weitere Texte von Kerstin Brichzin stoßen möchte findet Sie auf ihrer Webseite.
  6. Schneeweiße Cola in Acapulco von Ursula Engel. Der Text ist bereits unter dem Titel Flirmsse im Engelsdorfer Verlag erschienen.
  7. Das Achte Verbot von Ulrike Helms.
  8. Wenn ich sterbe, möchte ich warme Hände und Füße haben von Katharina Körting. Es gibt von ihr keine eigene Website, aber Projekte, einen Kurzgeschichte in der aktuellen KONZEPTE und einen zweiten Roman in Aussicht.

Wir hatten zum ersten Mal einen Gast! Wie sich herausstellen sollte war das gar keine schlechte Idee: Lisa Kuppler vom Krimibüro sprach mit Vanessa Weser über das U und E in der Literatur, das A und O beim Genre-Schreiben und das Oh! und Weh! guten Schreibens überhaupt, nicht nur für Hanser.

Sodann ergab die Auszählung Gewinner*innen (Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.) Das Siegertreppchen setzte sich zusammen aus:

Platz 3 an Sophia Hembeck für Textname. Sie erhielt Postkarten, ein Buch aus dem Buchständer des SuKulTur-Verlags

Platz 2 an Angie Volk für Golden. Auch für Sie gab es Merchandising-Material aus eigener Produktion,

Platz 1 an Ulrike Helms für Das Achte Verbot.

Allerherzlichsten Dank an die Lettrétage für das Öffnen der Türen und Herzen – an die Autor*inne für Ihre Beiträge – an das Publikum für die Geduld beim minimalen überziehen.

Die nächste Pudelei findet in der Neuen Nachbarschaft statt. Wer dafür mit einem Text in den “Ring” steigen will, der kann das tun unter feuerpudel@gleiswildnis. de

Hrzlchst!

Eure Pudel

 

 

Konzept*Feuerpudel illustriert mit Angelina Schüler

Zum ersten Feuerpudel nach der Sommerpause haben wir Angelina Schüler engagieren können, um den Stift/ den Pinsel/ das Mittel ihrer Wahl zu schwingen. Wir haben ihr im Vorfeld unsere traditionell halbseidenen Fragen gestellt.

Zum ersten Feuerpudel nach der Sommerpause haben wir Angelina Schüler gewinnen können, den Stift/ den Pinsel/ das Mittel ihrer Wahl zu schwingen. Wir haben ihr im Vorfeld unsere traditionell halbseidenen Fragen gestellt.

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Eine Illustratorin versucht, eine Geschichte ohne Worte zu erzählen. Ein Blick auf das Blatt soll genügen und die Fantasie soll angeregt werden. Außerdem versucht eine Illustratorin, die Gegenstände, die uns täglich umgeben, zu erfassen und umzusetzen. Dinge, die alle Menschen gleich erkennen können, spielen in den Geschichten ebenso eine große Rolle. Niemand kann erkennen, dass ich ein Kuchenrezept illustriere, wenn ich nicht weiß, wie ein Schneebesen, eine Tüte Mehl oder eine Rührschüssel aussieht. IllustratorInnen haben einen ziemlich schönen, aber auch schweren Beruf.

 

K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?

Ich bin ganz ungeschickt was Sprachen angeht. Englisch beherrsche ich gerade so, bei Spanisch hörte es schon auf. Ich erkenne einfach keinen Sinn hinter fremdsprachlicher Grammatik (geschweige denn an der deutschen…), aber durch meine Bilder kann ich mit ganz vielen Menschen in Kontakt treten. Über ein gesprochenes Wort hinaus. Das geht auch mit Tanztheater, aber ich kann nicht tanzen. Also zeichne ich.

 

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?

Leider bis jetzt noch nicht. Wie jeder kreative Beruf dauert es, bis die Menschen merken, dass das auch Arbeit ist. Und nicht mal eben schnell für lau eine Skizze oder ein Bild gezeichnet werden kann. Aber ich hoffe, dass sich das bei mir bald ändert. Ich möchte mich mit meiner Kunst selbstständig machen.

 

K*P: Und was bringt die Zukunft?

In naher Zukunft warten erst mal Windeln und Breichen auf mich. 🙂 Und dann die Selbstständigkeit. Das heißt, ich möchte aktiv am künstlerischen Geschehen in und um meine Stadt teilnehmen. Bilder verkaufen, Zeichnen anderen Menschen beibringen, künstlerische Aktionen ausdenken und durchführen. Denn Kunst ist schön!

 

Angelina Schüler wurde im verschlafenen Dessau in Sachsen-Anhalt geboren. Gelebt hat sie im Theater und in Kunstschulen, studiert an der Uni Potsdam. Sie zeichnet und schreibt, bastelt und spielt den ganzen Tag. Sie ist außerdem Mitglied der Potsdamer Wortklänge. Schönes Leben!

Konzept*Feuerpudel im Mai – Nachbereitung

Im Wonnemonat Mai waren wir mal nassforsch und sind nach Charlottenburg gekommen, um im ArtStalker eine weitere erstaunliche Lesung zu vollführen. Es war nicht ganz so warm draußen wie erwartet, aber wir trafen uns ja schließlich im Heimatkiez der bedingungslosen Grundliteratur. Aber der Reihe nach.

Im Wonnemonat Mai waren wir mal nassforsch und sind nach Charlottenburg gekommen, um im ArtStalker eine weitere erstaunliche Lesung zu vollführen. Es war nicht ganz so warm draußen wie erwartet, aber wir trafen uns ja schließlich im Heimatkiez der bedingungslosen Grundliteratur. Aber der Reihe nach.

(Fotos (c) Michael-André Werner (1), Art Stalker (2-5)

 

Wir haben erneut versucht, unser Publikum an einen Eintritt zu gewöhnen (Nicht nur durch die Hilfe des ArtStalker Teams, das uns motivierend zur Seite stand). Da die Förderlandschaft und Diethers Fähigkeiten selbige um Unterstützung zu verantragen in der Vergangenheit nicht gut zusammengingen, müssen wir schauen, wie wir mit Postkarten, Bettwäsche und einem angemessenen Eintrittsobulus dafür sorgen können, dass die IllustratorInnen honoriert, die AutorInnen bewirtet und Diethers Butterstulle geschmiert ist. Aber genug geheult, es war ein wunderbarer Abend! Textlich gestaltete er sich so (Namen sind in Absprache mit den Autor*innen veröffentlicht – oder eben nicht):

Als Text Nummer 1 ging “Von einem, der auszog” von Markus Schupp an den Start. Es gibt von Markus Schupp weder Website noch Blog noch sonstwas, wer den Text nochmal nachlesen will muss sich also gedulgen.

Text 2 hörte auf den Namen “Heiteres Beruferaten” von Waldi Fürst. Selbiger hat sich als “Neuling”, wie er sich in der Mail selbst beschrieb, sehr gut geschlagen. Leider hat er seinen Blog vor einem Jahr aufgegeben.

Text 3 hieß “Gedanken zur politischen Situation” von Chris Klauke. Ob man der selben (oder der gleichen) Meinung ist kann man leider noch nirgends nachprüfen – veröffentlicht wurde der Text bisher noch nicht.

Text 4: “Zucchinigewürz” von Michael-André Werner. Selbiger schlägt bei uns alle paar Monate mal auf und räumt dann ab. Siehe unten. Den Text nachlesen kann man nicht, aberrrr: er las ihn schon selbst auf der Poetry Couch.

“Blinker und Blender” mit der Startnummer 5 war auch von einem alten Bekannten: Lukas Burger.

Christian Lange-Hausstein hat mit “Er ist tot” den Startplatz 6 inne gehabt. Ob der Text auf seinem Blog “Prosa Bolognese Digital” zu finden ist? Schaut doch einfach selbst.

Text 7: “Don Juan lernt lieben” von  Nurbi. Es gibt leider keine Möglichkeit, den Text nachzulesen. Auch hier drücken wir die Daumen, dass sich das noch ändert!

Die “Hochzeitsrede eines Hunde” von Carola Malter beschließt als 8ter Text die Lesung.

 

 

Die Gewinnermittlung durch das Publikum kam zu folgendem weisen Ratschluss:

Platz 3: Blinker und Blender von Lukas Burger. Als Preis gab es die wunderbare Illustration von Larissa Tewes, eine Topfpflanze und entsprechendes Pflanzbesteck. 

Platz 2:  Don Juan lernt lieben von Nurbi. Als Preis gab es die wunderbare Illustration von Larissa Tewes, eine etwas größrere Topfpflanze und entsprechendes Pflanzbesteck. Der/Die Autor*in mag allerdings erstmal in der Anonymität verbleiben.

Platz 1: Zucchinigewürz von Michael-André Werner. Als Preis gab es die wunderbare Illustration von Larissa Tewes, eine ziemlich große Topfpflanze und entsprechendes Pflanzbesteck. Mehr davon unter anderem auf: www.ichmachdashiernichtzumspass.de

 

Diether verwirrte das Publikum mit Geschichten seiner dörflichen Herkunft und dem drang, als Kind eigentlich Handwerker werden zu wollen, während die gesamte Dorfgemeinschaft darauf hinarbeitete, dass er doch lieber was mit Kultur machen soll. Dass es eher umgekehrt war verraten wir nur hier. Nach der Hälfte das Abends hatte sich auch das Charlottenburger Publikum an seine etwas wirre Moderation gewöhnt und ging gut mit. Folgende Persönlichkeit, die nicht mehr unter uns weilt, hat er zur Recherche empfohlen: Friederike Kempner. Nur 1 Person aus dem Publikum kannte sie bereits. Das ist zu wenig.

 

Glücklich und zufrieden machen wir jetzt eine kleine Sommerpause. Im September geht es weiter. Bleibt dran. Vielleicht auch durch unsere Newsletterei.

 

Herzlichst! Eure Pudel.

 

Konzept*Feuerpudel im April – Nachbereitung

Ja, es war eng, es gab wenig Luft und Diether hat gesungen. Aber es war auch herzlich, poetisch und umwerfend illustriert. „Es“ war die vierte Feuerpudel-Veranstaltung des Jahres – am Donnerstag, 6. April, war das Konzept*Feuerpudel im wilden Wedding in der Bar Wilma am Flüsschen Panke zu Gast.

Ja, es war eng, es gab wenig Luft und Diether hat gesungen. Aber es war auch herzlich, poetisch und umwerfend illustriert. „Es“ war die vierte Feuerpudel-Veranstaltung des Jahres – am Donnerstag, 6. April, war das Konzept*Feuerpudel im wilden Wedding in der Bar Wilma am Flüsschen Panke zu Gast. Schön, dass wir nicht alleine da waren und dass ihr uns auf unserer Reise durch die Texte des Abends begleitet habt.

Die waren dieses Mal auf englisch und deutsch, witzig und melancholisch, voll Todessehnsucht und Lebensfreude, mit schüchternen Protagonist*innen und naiven, mit tollpatschigen und enttäuschten. Kurzum: Bei dieser Auswahl hatte jede*r die Gelegenheit, einen Lieblingstext zu finden.

Und fürs Auge hat Louisa Zennia wunderbare kleine Illustrationen mit Tusche und Wachsmalkreide angefertigt, deren Zauber man sich nur schwer entziehen kann. Vielen Dank dafür, liebe Louisa.

      

Wie lassen den Abend aber nicht nur im Bild Revue passieren, sondern haben auch handfeste Fakten für euch – garantiert frei von #fakenews. Wir verraten an dieser Stelle immer sehr gerne, wer hinter den Texten steckt, die Diether verlesen durfte – natürlich in Absprache mit den Autor*innen.

Zu Beginn gab es gleich eine Party – im Text „Geburtstag“ von Julia Nickel.

Im Text Nr. 2 trauerte Resa Sigusch über „Die verlorene Möglichkeit der Wiedergeburt als Nacktschnecke“. Mehr von ihr findet man auf ihrer Webseite mit dem wunderbaren Domainnamen nachbereitungistalles.com.

Auf Startplatz 3 schickte Maik Gerecke „Dunstkreis“ ins Rennen – und hatte die Lacher auf seiner Seite. Auf  Facebook gewährt er intime Einblicke in sein Leben als Autor.

Als vierten und damit letzen Text vor der Pause wurde„Auf der Haut” von Johanna Sailer gelesen, der Webseite man hier findet: johannasailer.com/

Frisch ging es weiter mit Text 5 – „Ein Abend im Januar“, nicht jahreszeitengerecht aber dafür umso komischer, von Matthias Depunkt.

Von Larissa Engel kam der einzige englischsprachige Text des Abends: „A Diamond Night“.

Einen „Kobold“ ließ Katharina Kobczyk zum Wettbewerb antreten.

Der Abend endete mit einem äußerst melancholischem Text: Nr. 8 trug den Titel „Todestag“ und wurde von Benjamin Dittwald verfasst.

Am Ende war wieder die Urteilskraft des Publikums gefragt – unterstützt durch Diethers einwandfreies Excel-System zur Ermittlung der Gewinner-Texte nach Schulnoten. Zu gewinnen gab es mal wieder Flüssiges – vom Piccolo zum Eierlikör, von Diether geschmäht – außerdem Wachsendes – Blumen, die erst im zweiten Jahr blühen und daher eine gute Geduldsübung darstellen – und natürlich die Illustration von Louisa zum Text. Da könnte man glatt neidisch werden, wäre man nicht eh schon so ein geduldiger, aber äußerst trinkfester Mensch.

Auf Platz 3 ereignete sich dieses Mal ein kleines Wunder – zwei Texte haben (bei drei Nachkomma- und einer Vorkommastelle) exakt die gleichen Wertungen erhalten, ein absolutes Novum in der über 300-jährigen Geschichte des Konzept*Feuerpudel. Damit mussten sich Julia Nickel (Geburtstag) und Maik Gerecke (Dunstkreis) im 3-sekündigen Rededuell einigen, wer welchen Preis mit nachhause nehmen darf.

Auch Texte voller Todessehnsucht haben beim Feuerpudel gute Aussichten – das beweist Platz Nr. 2 für Text Nr. 8: „Todesstag“ von Benjamin Dittwald.

Auf dem ersten Platz landete Matthias Dehpunkt mit seinem Text „Ein Abend im Januar“, in welchem angeblich unter der Bettdecke versteckte Eiscréme für Wärme an kalten Tagen sorgte. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch und Prost, lass dir den Eierlikör schmecken, lieber Matthias.

Dankeschön, liebe Autor*innen, liebes Publikum, liebe Wilma, liebe Louisa. Danke allen, die uns dabei helfen, dass der Feuerpudel unbeirrt durch brennende Reifen springen kann. Danke an RadioEins fürs Einladen. Und Danke Schicksal, das es weiterhin möglich bleibt, den Einzug der Afd in den Bundestag zu verhindern (wir sind ja auch politisch, nich?).

Bleibt demokratisch,

Eure Feuerpudel

 

 

Konzept*Feuerpudel im März – Nachbereitung

Hattet ihr nach diesem paradiesischen Abend im Haus der Sinne nicht auch irgendwie das Gefühl, euren Abend besonders sinnlich und sinnvoll verbracht zu haben? “Williger Sinn macht leichte Füße”, sagt das Beyer Sprichwörterlexikon von 1985. Wir wissen auch nicht, was das bedeutet, hatten aber viel Spaß und sind leichtfüßig nachhause gehopst – und ihr hoffentlich auch.

Hattet ihr nach diesem paradiesischen Abend im Haus der Sinne nicht auch irgendwie das Gefühl, euren Abend besonders sinnlich und sinnvoll verbracht zu haben? „Williger Sinn macht leichte Füße“, sagt das Beyer Sprichwörterlexikon von 1985. Wir wissen auch nicht, was das bedeutet, hatten aber viel Spaß und sind leichtfüßig nachhause gehopst – und ihr hoffentlich auch.Vielleicht seid ihr aber auch mithilfe eures neuen Ballonpudels über die Dächer des nächtlichen Berlin geschwebt? Die wurden nämlich wieder in Gemeinschaftsarbeit hergestellt. Diether war natürlich viel zu fix beim Vormachen, aber unter das Pudel-Publikum hatten sich geschulte DIY-Crafter gemischt – die so entstandenen, individuell-handgearbeiteten Pudel verkaufen wir jetzt für 95,99 Mark pro Stück bei Dawanda.

Wer die Pudel-Form-Session unbeschadet überstanden hat und von den hie und da platzenden Ballons nicht taub geworden ist, durfte Diethers zarter Stimme beim Vortragen der acht ausgelosten Texte lauschen. Es ging mehrmals um Liebe (machen) und Wespen, einige Filmrisse traten auf, schlechte Menschen gingen Protagonisten auf die Nerven, Freizeittürken verscherbelten Brillen, es gab Partys in fremden Villen, Toleranz und Wahrheit im Gedicht. Joëlle Tumasov hat das alles leichthändig zu Papier gebracht – und für ihre Illustrationen zu Recht ziemlich viel Anerkennung eingeheimst.

Und nun ist der Moment der Enthüllung gekommen: Sofern von den Autor*innen gewünscht, verraten wir euch an dieser Stelle, wer welchen Text geschrieben hat – und lüften damit den Schleier der Anonymität.

Ganz passend starteten wir mit dem Text “Ein geselliger Abend” in den geselligen Feuerpudel-Abend. Er wurde von Fabian Müller eingereicht.

Der Text Nr. 2 “Nur ein Flügelschlag vom Glück” wurde von Julia Kantor eingereicht.

Auf dem dritten Platz ging “Wie eine Wespe” von Christian Lange-Hausstein ins Rennen. Der Text ist noch nirgendwo online nachzulesen – aber Christian sagt Bescheid, wenn sich das ändert.

Das Gedicht “Wie wahr” (Text Nr. 4) wurde von Erik Wunderlich (das ist kein Künstlername!) verfasst. Erik ist auch als Singer-Songwriter unterwegs und hat bereits ein paar Texte in Literaturzeitschriften veröffentlicht, unter anderem im “Richtungsding” (Ausgabe 8).

Unter dem Geheimnamen Peter hat Ulrike Helms den Text “Der heiße Scheiß” bei uns eingereicht. Diether hat ihn an fünfter Stelle vorgelesen.

Text Nr. 6 mit dem Titel “Sein Name sei B.Liebig” wurde von Wolfang Endler verfasst. “Sein Name sei B. Liebig” findet sich auch in seinem Buch GrenzGänger ÜberFlieger, Aphorismus bis Zwischenruf, das im Verlag tredition 2016 erschienen ist.

“Die Illusion der Wärme” war der Text mit der Glücksstartnummer 7 und wurde von Curtis Gassert verfasst.

“Fünf Ereignisse, die beweisen, warum er ein schlechter Mensch ist” war der achte und letzte Text des Abends. Er wurde von Markus Streichardt verfasst – mehr von und über ihn könnt ihr auf seinem Tumblr und in der Literaturzeitschrift Mosaik lesen.

Wer die Wahl hat, hat die Qual – noch so ein Zitat aus dem Sprichwörterlexikon (und der Mottenkiste): Stimmt aber, denn das liebe Publikum musste die acht gelesenen Texte benoten, so dass wir am Schluss drei hochgehandelte Sieger*innen ehren konnten. Zu gewinnen gab es aber nicht “nur” die Liebe des Publikums, sondern auch Joëlles Live-Illustration zum Text.

Platz 3 ging an “Der heiße Scheiß” – absolut verdient bei einem solchen Knaller-Titel. Ulrike Helms durfte Flummi-Knete und süßen Fusel in einer Aludose mit nachhause nehmen (oder ihn zur Feier des Tages direkt vor Ort austrinken). [Zu sehen ist die Autorin übrigens in der obigen Slidershow beim Gruppen-Bild: Sie steht in der Mitte vornedran.]

Auch unsympathische Protagonisten haben beim Pudel-Publikum gute Karten: Das beweist der 2. Platz für Markus Streichardt mit dem Text “Fünf Ereignisse, die beweisen, warum er ein schlechter Mensch ist”. Einen halben Liter pinken Sekt haben wir für diese Leistung springen lassen – und selbiges kann Markus jetzt jederzeit mit seiner Flummiknete machen.

Christian Lange-Hausstein staubte mit “Wie eine Wespe” den ersten Platz ab. Damit ist klar: Auch unbeliebte Insekten wie Wespen können gute Titeltiere sein. Er darf sich über einen Bleistift freuen, mit dem er hoffentlich eine Menge weiterer Geschichten schreiben wird und bekam von Diether außerdem ein gutes Fläschen pfälzischen Bio-Wein in die Hände gedrückt.

Wir danken aber nicht nur den Gewinner*innen, sondern auch den anderen Autor*innen des Abends – denen, die gelesen wurden und denen, die leider nicht ausgelost wurden. Reicht doch nochmal ein. Wir freuen uns über jeden Text  an feuerpudel@gleiswildnis.de. Ansonsten schicken wir imaginäre Flummiknete an das Team vom Haus der Sinne und an alle, die uns am Abend unterstützt haben.

Bleibt fluffig und kommt wieder,

Eure Pudel

Joëlle Tumasov illustriert am 07. März im Haus der Sinne

Im Haus der Sinne sind wir am 7. März zu Gast mit dem Konzept*Feuerpudel zu Gast. Und wir haben tatkräftige Unterstützung dabei: Illustrieren wird Joëlle Tumasov, die uns mit ihrer düsteren Ästhetik begeistert hat.

© Joëlle Tumasov

Im Haus der Sinne sind wir am 7. März zu Gast mit dem Konzept*Feuerpudel zu Gast. Und wir haben tatkräftige Unterstützung dabei: Illustrieren wird Joëlle Tumasov, die uns mit ihrer Ästhetik begeistert hat. Wir sind Fans, werdet es doch auch – und zwar da.

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Zeichnen. Illustrieren. Darüber sinnieren, wie ein Thema oder These als Bild funktioniert. Oder umgekehrt. Oder das Medium des Bilds benutzen, um uns sinnlich zu stimulieren. Eigentlich nicht nur gezeichnete Bilder, sondern jede Form davon. Man kann ja schließlich auch mit Fotografie illustrieren. Das ist eigentlich ziemlich kompliziert, weil noch viel mehr Teilbereiche dazu gehören. Aber ich möchte da jetzt nicht wissenschaftlich zu sehr ins Detail gehen.

K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?
Ich habe schon immer gezeichnet, also vielleicht Gewohnheit? Für mich ist das eine Art, die Welt zu beobachten. Ich sehe etwas in der Realität oder in meinem Kopf und übersetze es in Linien auf dem Papier.

K*P: Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Immer anders. Ich probiere viel aus. Aber ich habe schon eine lange Liebe zu schwarz-weiß Bildern mit dünnen Linien. Es kommt häufig vor, dass sie markaber werden oder einen düsteren Touch zeigen.

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?
Ich werde eines Tages davon leben können.

K*P: Und was bringt die Zukunft?
Offensichtlicherweise weiß das keiner. Sehr viel Arbeit an mir selbst. Lass uns in 10 Jahren zurück schauen.

K*P: Danke für deine Zeit!
Immer wieder. Grins.

 

Joëlle Tomasov ist 19 Jahre alt, hat 3 Jahre Kunstgeschichte und Philosophie studiert und bereitet sich im Moment auf die Aufnahme an Kunsthochschulen vor.

 

© Joëlle Tomasov

 

 

Konzept*Feuerpudel Nachbereitung – Februar

 Wusstet ihr schon, dass Sofas das allernatürlichste Habitat von Feuerpudeln sind? Kein Wunder, dass wir uns in der Regenbogenfabrik, diesem charmanten Kreuzberger Kleinod, so pudelwohl gefühlt haben.

Wusstet ihr schon, dass Sofas das allernatürlichste Habitat von Feuerpudeln sind? Kein Wunder, dass wir uns in der Regenbogenfabrik, diesem charmanten Kreuzberger Kleinod, so pudelwohl gefühlt haben.

Aber hey: Auch Pudel müssen auf ihre zarte Linie und schlanke Taille achten. Daher haben wir uns ächzend von unseren hübschen Hintern erhoben und mit euch zur Einstimmung auf den Abend ein effektives Workout absolviert. Danke fürs solidarische Mitmachen – auch wenn ihr das gar nicht nötig gehabt hättet!

Als Belohnung gab es dann Eyecandy von der Illustratorin Pia Neumann und Earcandy (zugegeben, das ist keine gute Wortneuschöpfung) von unseren Autor*innen, deren Texte Diether Kabow wieder stellvertretend vorgetragen hat. Und da waren so einige Perlen dabei!

     

Einen Blick auf zwei der drei Gewinner-Autor*innen konntet ihr am Abend bereits erhaschen. An dieser Stelle lassen wir euch wissen, wessen Texte noch im Wettbewerb waren. Natürlich nur, wenn die Autor*innen ihre Zustimmung dazu geben:

Die Poleposition hatte “Ich will” von Michael André Werner. Man kann den Text auch hier nachlesen.

Micaela Daschek hat den Text “Schokoladentäfelchen” (Text 2) eingereicht. Die Geschichte wird in Kürze in der Anthologie “Familienbande” der Schreibgruppe-Prosa erscheinen, nachdem sie schon im Elbverlag zum Thema “Glück” veröffentlicht wurde.

Der Text “Die Füchsin” (Text 3) wurde von Miku Sophie Kühmel verfasst, die bereits diverse Texte in unterschiedlichen Literaturzeitschriften veröffentlicht hat (Das NarR, mosaik, SachenmitWoertern, Nocthene, hEft, …). Auf Instagram könnt ihr unter @frln_khml folgen.

Text Nr. 4 (“Diether Kabow”) wurde anonym eingereicht.

“Die Venezolanerin aus Israel” von Gabriela Bertin startete mit der Nummer 5 direkt nach der Pause.

Lisa Starogardzki hatte wieder Glück beim Losen, ihr Text “Eigentlich Sturm” kam als 6ter dran.

Text Nr. 7 trägt den schönen Titel “Vögel und andere Störche” und ist von Sophie Herwig verfasst worden.  Eine andere Geschichte von ihr wurde bei “Im Gegenteil” veröffentlicht.

Zum Abschluss gab es unter dem Titel “Laktose Expectations I” Lyrik von Nicole Wojcik. Man kann auf ihrem Blog stöbern, der, da sie Übersetzerin ist, manchmal auf deutsch, manchmal auf polnisch, seltener englisch geführt wird. Der Text wurde nicht veröffentlicht – allerdings wird in Breslau an Valentinstag in performativer Form ein paralleler Text (Teil II?)  auf polnisch vorgestellt – er nennt sich “Perlose” (polnisch: Perloza).

Da Diether seine Vergangenheit an einer staatlichen Schule noch immer nicht vollständig aufgearbeitet hat, bedienen wir uns weiterhin des klassischen Schulnotensystems zur Bewertung der gelesenen Texte. Und ihr, liebes Publikum, habt das wohl ebenso verinnerlicht. Jedenfalls hat das Bewerten wieder vortrefflich funktioniert und wir konnten drei Sieger*innen ermitteln:

Platz 3 ging an den Text „Diether Kabow“. Der oder die Autor*in wollte seine Anonymität auch nicht für die Siegerehrung aufgeben, weswegen nicht nur das äußerst nützliche Dosengemüse, das Diether als Preis besorgt hat, sondern auch Pias fabelhafte Illustration niemanden glücklich machen durften. Das Publikum durfte also nicht erfahren, wer das Konzept*Feuerpudel nutzen wollte, um Diether mit einem Text über ihn selbst reinzulegen.

Platz 2 ging an den wunderbar komponierten Text „Vögel und andere Störche“ von Sophie Herwig. Sophie ist nun bestens für den Supergau gerüstet, weil Diether mit gleich dreimal Dosengemüse einen in Zukunft potenziell mal sehr wertvollen Preis überreicht hat. Und Schönheit fürs Auge gab es in Form von Pias Illustration zum Text.

Platz 1 hat mit “Ich will” ein Text bekommen, der ganz in der Tradition der klassischen Lesebühnen-Formate steht. Michael-André Werner darf für 50 Euro dank des Büchergutscheins bei Bunburys hemmungslos Literarisches shoppen. Und über dem heimischen Lesesessel hängt dann vielleicht die Illustration von Pia. Wir freuen uns über Beweisfotos!

Apropos, Gewinne. Wir gewinnen, ihr gewinnt, er, sie, es, du, ich, ihr: Alle gewinnen, weil wir nun auch Postkarten haben. Man kann sie kaufen. Man kann sie liebhaben. Man kann sie beschreiben. Und man kann sie versenden. Und sich freuen. Schön, oder? Wer einen großen Satz Postkarten benötigt, mailt uns am besten an feuerpudel@gleiswildnis.de, Stichwort: Ich liebe euch! Dann liefern wir. Wer nur so sieben Stück braucht, kommt zur nächsten Ausgabe des Konzept*Feuerpudel. Illustriert hat sie Jens Falkenthal. Und so sehen sie aus:

Was bleibt uns an dieser Stelle zu sagen? Natürlich 1000 Dank an euch, verehrtestes und sportlichstes Pudel-Publikum des Jahres. Wir finden: Ihr seid ziemlich cool. Kommt bald wieder, zum Beispiel am 7. März in das Haus der Sinne. Wir herzen das Team der Regenbogenfabrik, Pia Neumann und alle Autor*innen, die mutig Texte eingereicht und diese Diethers Interpretation ausgeliefert haben.

Eure Pudel*

*noch ein bisschen verschwitzt vom Workout