Wusstet ihr schon, dass Sofas das allernatürlichste Habitat von Feuerpudeln sind? Kein Wunder, dass wir uns in der Regenbogenfabrik, diesem charmanten Kreuzberger Kleinod, so pudelwohl gefühlt haben.
Aber hey: Auch Pudel müssen auf ihre zarte Linie und schlanke Taille achten. Daher haben wir uns ächzend von unseren hübschen Hintern erhoben und mit euch zur Einstimmung auf den Abend ein effektives Workout absolviert. Danke fürs solidarische Mitmachen – auch wenn ihr das gar nicht nötig gehabt hättet!
Als Belohnung gab es dann Eyecandy von der Illustratorin Pia Neumann und Earcandy (zugegeben, das ist keine gute Wortneuschöpfung) von unseren Autor*innen, deren Texte Diether Kabow wieder stellvertretend vorgetragen hat. Und da waren so einige Perlen dabei!
Einen Blick auf zwei der drei Gewinner-Autor*innen konntet ihr am Abend bereits erhaschen. An dieser Stelle lassen wir euch wissen, wessen Texte noch im Wettbewerb waren. Natürlich nur, wenn die Autor*innen ihre Zustimmung dazu geben:
Die Poleposition hatte “Ich will” von Michael André Werner. Man kann den Text auch hier nachlesen.
Micaela Daschek hat den Text “Schokoladentäfelchen” (Text 2) eingereicht. Die Geschichte wird in Kürze in der Anthologie “Familienbande” der Schreibgruppe-Prosa erscheinen, nachdem sie schon im Elbverlag zum Thema “Glück” veröffentlicht wurde.
Der Text “Die Füchsin” (Text 3) wurde von Miku Sophie Kühmel verfasst, die bereits diverse Texte in unterschiedlichen Literaturzeitschriften veröffentlicht hat (Das NarR, mosaik, SachenmitWoertern, Nocthene, hEft, …). Auf Instagram könnt ihr unter @frln_khml folgen.
Text Nr. 4 (“Diether Kabow”) wurde anonym eingereicht.
“Die Venezolanerin aus Israel” von Gabriela Bertin startete mit der Nummer 5 direkt nach der Pause.
Lisa Starogardzki hatte wieder Glück beim Losen, ihr Text “Eigentlich Sturm” kam als 6ter dran.
Text Nr. 7 trägt den schönen Titel “Vögel und andere Störche” und ist von Sophie Herwig verfasst worden. Eine andere Geschichte von ihr wurde bei “Im Gegenteil” veröffentlicht.
Zum Abschluss gab es unter dem Titel “Laktose Expectations I” Lyrik von Nicole Wojcik. Man kann auf ihrem Blog stöbern, der, da sie Übersetzerin ist, manchmal auf deutsch, manchmal auf polnisch, seltener englisch geführt wird. Der Text wurde nicht veröffentlicht – allerdings wird in Breslau an Valentinstag in performativer Form ein paralleler Text (Teil II?) auf polnisch vorgestellt – er nennt sich “Perlose” (polnisch: Perloza).
Da Diether seine Vergangenheit an einer staatlichen Schule noch immer nicht vollständig aufgearbeitet hat, bedienen wir uns weiterhin des klassischen Schulnotensystems zur Bewertung der gelesenen Texte. Und ihr, liebes Publikum, habt das wohl ebenso verinnerlicht. Jedenfalls hat das Bewerten wieder vortrefflich funktioniert und wir konnten drei Sieger*innen ermitteln:
Platz 3 ging an den Text „Diether Kabow“. Der oder die Autor*in wollte seine Anonymität auch nicht für die Siegerehrung aufgeben, weswegen nicht nur das äußerst nützliche Dosengemüse, das Diether als Preis besorgt hat, sondern auch Pias fabelhafte Illustration niemanden glücklich machen durften. Das Publikum durfte also nicht erfahren, wer das Konzept*Feuerpudel nutzen wollte, um Diether mit einem Text über ihn selbst reinzulegen.
Platz 2 ging an den wunderbar komponierten Text „Vögel und andere Störche“ von Sophie Herwig. Sophie ist nun bestens für den Supergau gerüstet, weil Diether mit gleich dreimal Dosengemüse einen in Zukunft potenziell mal sehr wertvollen Preis überreicht hat. Und Schönheit fürs Auge gab es in Form von Pias Illustration zum Text.
Platz 1 hat mit “Ich will” ein Text bekommen, der ganz in der Tradition der klassischen Lesebühnen-Formate steht. Michael-André Werner darf für 50 Euro dank des Büchergutscheins bei Bunburys hemmungslos Literarisches shoppen. Und über dem heimischen Lesesessel hängt dann vielleicht die Illustration von Pia. Wir freuen uns über Beweisfotos!
Apropos, Gewinne. Wir gewinnen, ihr gewinnt, er, sie, es, du, ich, ihr: Alle gewinnen, weil wir nun auch Postkarten haben. Man kann sie kaufen. Man kann sie liebhaben. Man kann sie beschreiben. Und man kann sie versenden. Und sich freuen. Schön, oder? Wer einen großen Satz Postkarten benötigt, mailt uns am besten an feuerpudel@gleiswildnis.de, Stichwort: Ich liebe euch! Dann liefern wir. Wer nur so sieben Stück braucht, kommt zur nächsten Ausgabe des Konzept*Feuerpudel. Illustriert hat sie Jens Falkenthal. Und so sehen sie aus:
Was bleibt uns an dieser Stelle zu sagen? Natürlich 1000 Dank an euch, verehrtestes und sportlichstes Pudel-Publikum des Jahres. Wir finden: Ihr seid ziemlich cool. Kommt bald wieder, zum Beispiel am 7. März in das Haus der Sinne. Wir herzen das Team der Regenbogenfabrik, Pia Neumann und alle Autor*innen, die mutig Texte eingereicht und diese Diethers Interpretation ausgeliefert haben.
Eure Pudel*
*noch ein bisschen verschwitzt vom Workout