Konzept*Feuerpudel illustriert mit Juliane Lüke

Im Märzen der Pudel sich eine Illustratorin einlädt! Ganz so sperrig wie dieses Zitat wird der Abend sicher nicht, dafür sorgt auch Juliane Lüke, die wir als Illustratorin gewinnen konnten. Unseren traditionell schrägen Fragen hat sie sich vorab schon gestellt. Schaut:

 

Im Märzen der Pudel sich eine Illustratorin einlädt! Ganz so sperrig wie dieses Zitat wird der Abend sicher nicht, dafür sorgt auch Juliane Lüke, die wir als Illustratorin gewinnen konnten. Unseren traditionell schrägen Fragen hat sie sich vorab schon gestellt. Schaut:

K*P: Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Arbeitest du lieber mit analogen oder digitalen Mitteln?

Juliane Lüke: Ich zeichne gerne klassisch mit Grafit und Tusche. Meist fange ich recht chaotisch an, versuche das Bild herauszuarbeiten bis schließlich eine Form entsteht. Ich mag im Prinzip klare Linien. Digital bearbeite ich meine Illustrationen eher oder coloriere sie, als dass ich sie direkt am PC entwickle. Momentan besuche ich einen Lehrgang, in dem es aber genau eben ums digitale Entwerfen geht. Ich bin neugierig, was ich dazulernen werde.

 

K*P: Warum hast du mit dem Illustrieren angefangen? Was schätzt du am meisten daran, nervt auch etwas am Dasein als Illustrator*in?

Juliane Lüke: Wie wahrscheinlich viele von uns habe ich als Kind viel gezeichnet. Ich erinnere mich daran, wie ich unsere Fenster bemalt und Strichzeichnungen auf Dias gekritzelt habe. Auch mochte ich Daumenkinos und Comics. Bei Familienfesten habe ich Bilder verschenkt und in der Schule die Abizeitung illustriert und meine Zeichnungen ausgestellt, so fing das an. Beim Zeichnen ist es ganz ruhig: Mir gefällt das fokussierte Arbeiten und nach dem Zeichnen, der Blick auf die Welt: ich betrachte Dinge, die ich gezeichnet habe anders als zuvor. Mich nervt das Wiederanfangen nachdem ich einige Tage oder einige Zeit nicht gezeichnet habe. Das Zweifeln ist das stärker als sonst.

 

K*P: Warum hast du zugesagt, beim Konzept*Feuerpudel zu illustrieren? Was reizt dich an dieser Aufgabe?

Juliane Lüke: Spannend finde ich daran die Kürze, in der eine Zeichnung zu einem Text entstehen soll. Wohingegen das Zeichnen vor Publikum mich ein bisschen nervös stimmen wird. Aber ich möchte es einfach mal ausprobieren.

 

K*P: Mit welcher Technik wirst du beim Konzept*Feuerpudel arbeiten? Worauf dürfen wir uns freuen?

Juliane Lüke: Ich denke, ich werde bei Tusche bleiben. In Anbetracht der Kürze wird es mit der Zeichenfeder wohl etwas schwierig. Vielleicht eine Mischung aus Pinsel und Marker? Das kommt auch sicher auf die Texte an. Aber ich werde wohl bei schwarz-weiß bleiben.

 

K*P: Wenn du nicht gerade live Texte illustrierst – woran arbeitest du gerade? Kann man irgendwo mehr von deiner Arbeit sehen?

Juliane Lüke: Seit einigen Monaten darf ich für einen Musik-Videoblog zweier Freunde illustrieren. Die Zeichnungen sind einfache Skizzen und illustrieren die Sonntagsfragen an eine Reihe junger und sehr talentierter Künstler, soweit ich das beurteilen darf. (www.pinetree.blog)  Außerdem arbeitete ich an zwei Charakteren für einen Kindersegelkurs als freie Arbeit sowie an der Gestaltung eines Patientenbogens für eine befreundete Heilpraktikerin. Es geht also ganz quer-beet. Ich freue mich über Zuspruch und Anfragen über kontakt@julianelueke.de. Eine Website oder blog ist unter der Domain julianelueke.de geplant und dann hoffentlich im Laufe der kommenden Wochen auffindbar.

 

K*P: In fünf Jahren…

Juliane Lüke: .. blicke ich auf eine schöne Zeit in Berlin zurück.

 

K*P: Danke für deine Zeit!

Juliane Lüke: Danke für die Einladung!

 

 

Juliane Lüke ist 1981 im Ruhrgebiet geboren und dort aufgewachsen. Nach dem Studium der Raumplanung und mehreren Stationen als Stadtplanerin lebt und arbeitet sie seit 2015 in Berlin. Das Zeichnen und Skizzieren haben sie seither begleitet.

Konzept*Feuerpudel illustriert mit Kathrin Keusch

Im Februar sind wir wieder in der Brotfabrik! Wir können uns gar nicht genug freuen, endlich wieder gen einwohnerstärksten Bezirk der literaturfreudigen Großstadt zu ziehen, ins schöne Pankow. Zu diesem wunderbaren Anlass haben wir auch wieder eine Illustratorin eingeladen: Wir freuen uns auf Kathrin Keusch! Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt.

 

Im Februar sind wir wieder in der Brotfabrik! Wir können uns gar nicht genug freuen, endlich wieder gen einwohnerstärksten Bezirk der literaturfreudigen Großstadt zu ziehen, ins schöne Pankow. Zu diesem wunderbaren Anlass haben wir auch wieder eine Illustratorin eingeladen: Wir freuen uns auf Kathrin Keusch! Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt.

K*P: Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Arbeitest du lieber mit analogen oder digitalen Mitteln?

Kathrin Keusch: Mein Stil ist intuitiv und eher abstrakt. Entweder entstehen die Bilder aus einem Zustand aus mir heraus oder ich übersetze die Energie oder Essenz eines Ereignisses, Menschen und in diesem Fall eines Textes in eine Stimmung auf dem Papier. Digital arbeite ich mit layered photography.

 

K*P: Warum hast du mit dem Illustrieren angefangen? Was schätzt du am meisten daran, nervt auch etwas am Dasein als Illustrator*in?

Kahtrin Keusch: Ich habe sehr früh angefangen und dann eine lange Pause gemacht. Wieder angefangen, habe ich als ich zeremoniellen Kakao getrunken habe und sich verschiedene Zustände automatisch zu Bildern und Nachrichten vor meinem inneren Auge geformt haben.

 

K*P: Warum hast du zugesagt, beim Konzept*Feuerpudel zu illustrieren? Was reizt dich an dieser Aufgabe?

Kathrin Keusch: Man merkt dem Team und dem Konzept an, dass sowohl Leidenschaft, als auch Comittment und Professionalität die Dinge sind, die hinter dem Feuerpudel stehen. Und ich habe total Bock, das auszuprobieren. Die Texte anderer Menschen live in Bilder zu verwandeln finde ich mega. Fast wie tanzen.

 

K*P: Mit welcher Technik wirst du beim Konzept*Feuerpudel arbeiten? Worauf dürfen wir uns freuen?

Kathrin Keusch: Ich werde einfach mit Bleistift und Fineliner arbeiten und vielleicht ein bisschen Acrylfarbe mit ganz viel Wasser gemischt verwenden.

 

K*P: Wenn du nicht gerade live Texte illustrierst – woran arbeitest du gerade? Kann man irgendwo mehr von deiner Arbeit sehen?

Kahtrin Keusch: Kann man auf www.sinkintorising.com. Ich arbeite hauptberuflich als Female Embodiment Coach und gebe Workshops und Coachings für Frauen. Auf meiner Seite unter „Creations“ könnt ihr Zeichnungen und Fotografie finden, da die auch oft aus meinen „Körperreisen“ entsteht.

 

K*P: In fünf Jahren…

Kahtrin Keusch: … lebe ich mit meiner Familie in der Natur, nahe am Meer, wo es warm ist, reise um die Welt und gebe Workshops überall. Mein ganzes Leben wird eine Zeichnung sein – eine mehrdimensionale.

K*P: Vielen Dank für deine Zeit!

 

 

 

Konzept*Feuerpudel illustriert mit Jana Koslovski

Im Januar kommt endlich Jana Koslovski! Sie ist die Schöpferin des Pudellogos und uns verbunden, seit wir vor 7 Jahren mit dem Pudel begonnen haben. Auch Sie kam um unsere hemdsärmeligen Fragen nicht herum:

 

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Jana: Lässt sich so eben in der Welt treiben.

K*P: Warum Illustration, warum Zeichnen?

Jana: Wie soll man sonst die Sachen verstehen, verarbeiten, erklären, machen?

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?

Jana: Nicht finanziell, oder eben nicht ganz. Aber die Herausforderung bringt großes Vergnügen.

K*P: Und was bringt die Zukunft?

Jana: Mehr Charaktere und Situationen. Allein der Gedanke daran ist reizend!

K*P: Danke für deine Zeit!

Jana: Danke für deine!

 

Jana Koslovski lebt in Berlin. Sie zeichnet und studiert nach dem abgeschlossenen Master in Grafik Illustration Bildende Kunst mit dem Installation und Bildhauerei.

Paetrick Schmidt

Paetrick Schmidt illustriert grafisch und taktil, er malt mit Stiften, Pinseln, Algorithmen, malt Songs, be-malt Gegenstände, fotografiert und animiert. Seine Dienste nahmen bereits zahlreiche Magazine, Zeitungen, Verlage, Agenturen, Fernsehsender und Filmproduktionsfirmen in Anspruch darunter NEON, Runner’s World, FOCUS, Aktion Mensch, Hornbach, Jung von Matt, DHL und Greenpeace. Seine Werke wurden landesweit mehrfach ausgestellt und gesammelt. Paetrick erhielt diverse Stipendien und hat Abschlüsse der UdK Berlin sowie der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Heute lebt er in Berlin und Wismar.

„Paetrick Schmidt“ weiterlesen

Konzept*Feuerpudel im Oktober 2017 – Nachbereitung

Am 11. Oktober hatten wir in der Neuen Nachbarschaft einen großartigen Abend auf einer ausrangierten Moabiter Kegelbahn. Mit dabei: Fabelhafte Texte, eine charmanter Star-Gast und eine neue Vorleserin.

Niemand mag Xavier. Er hat uns am 5. Oktober einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass wir unser Oktober-Konzept*Feuerpudel auf den 11. Oktober verschieben mussten. Wir danken unseren Autor*innen, unserer fantastischen Illustratorin Janine Räthke, unserem Star-Gast Mena Koller von dem sehr guten Literaturmagazin “Sachen mit Woertern” und der Neuen Nachbarschaft für die Flexibilität. Und auch du – liebstes Publikum: Schön, dass du uns trotz der Verschiebung die Treue gehalten hast. Es ist dann ein sehr großartiger Abend geworden. Nicht zuletzt dank Suheer Saleh, die für den heiseren Diether Kabow als Vorleserin eingesprungen ist.

Aber seht doch selbst:

             

Fotos (c): Vanessa Weser / Markus Abendroth

Wir waren – wie so einige von euch auch, wie wir gehört haben – völlig verzaubert vom Keller der Neuen Nachbarschaft. Die Treppe runter, links, rechts, links, gradeaus und dann die Tür nicht verpassen: Wer sich durch diesen Moabiter Irrgarten gekämpft hatte, konnte das Panorama der ehemaligen Kegelbahn genießen. Absolut einmalig! Wie wunderbar, dass wir am 11. Januar wieder dort zu Gast sein dürfen. Wir bedanken uns mit aller Herzlichkeit bei Udo und Marina von der Neuen Nachbarschaft für dieses Kleinod und ihre Gastlichkeit.

Im Mittelpunkt standen natürlich die Texte – eine spannende Mischung, die unsere Autor*innen dieses Mal eingeschickt haben. Dabei waren:

Als Text Nummer 1: Erik Ahrens Text war eine Neuinterpretation eines Märchenklassikers: “Frau Holle –  Reboot”.

Rebekka Kokolores hatte für Startnummer 2 drei Gedichte mit den folgenden, schönen Titeln eingereicht: “Meine Mietskaserne”, “Kennst du?” und “Ach”. News und mehr zu ihr findet ihr auf ihrer Facebook-Seite.

Dritte im Bunde war Miku S. Kühmels Text hatte einen kurzen Titel – “13” – und drehte sich um die bipolare Störung des Vaters der Protagonistin.

Ingrid Reinhards Texteinreichung trug den Titel “Liegen”. (No.4)

Fünftens: Lukas Burger hat den Text “Kniestrümpfe” verfasst – und netterweise bei uns eingereicht.

Christian Lange-Hausstein hat Text Nummer 6 zur Volksbühnen-Besetzung eingereicht: “Mein Intermezzo aus rosa, Glitzer, Musical”. Seinen Blog und Texte findet ihr unter lange-hausstein.de.

7: Jack Lund reichte den Text “Über den Wolken” ein – ein Auszug aus seinem jüngst im Selbstverlag erschienen Roman mit dem gleichen Titel. Er kann hier erworben werden. Seine Webseite findet sich unter authorjacklund.com.

Curtis Gassert war mit “Eating clams” als Startnummer 8 dabei.

Nach den Texten besprachen sich Mena Koller und Vanessa Weser zum Zeitschriftenmachen – wir waren begeistert, mit welchem Einsatz Mena und ihre Kolleg*innen das Literaturmagazin “Sachen mit Woertern” umsetzen. Und ebenso wunderbar finden wir, dass bewusst Wert darauf gelegt wird, nicht nur etabilierte Stimmen, sondern auch Nachwuchsautor*innen zu veröffentlichen.

Im Anschluss wurde das Ergebniss der Stimmzettel-Auszählung bekannt gegeben. Diether – noch immer heiser – überreichte Preise.

Platz 3 an Curtis Gassert für “Eating clams”, der das gewonnene Pokemon-Kuscheltier auch mal direkt zu verspeisen versuchte. Zum Glück hat er das nicht mit Janines Illustration versucht.

Über Platz 2 freute sich Christian Lange-Hausstein für seine Abrechnung mit der Volksbühnen-Besetzung: “Mein Intermezzo aus rosa, Glitzer, Musical”. Auch er erhielt ein flauschiges Pokemon-Tier zum Liebhaben – und die Illustration von Janine zu seinem Text zum Bewundern.

Platz 1 ging an  – und das war ein Novum – gleich zwei Gewinner: Lukas Burger (“Kniestrümpfe”) und Jack Lund (“Über den Wolken”). Diether hat sich sein geliebtes stachliges Hunde-Halsband als zusätzlichen Preis aus den Rippen leiern lassen. Noch cooler waren natürlich die Illustrationen von Janine.

Die nächste Pudelei findet in der Brotfabrik in Weißensee statt. Wer dafür mit einem Text in den “Ring” steigen will, der schickt ihn uns gerne bis zum 28. Oktober an feuerpudel@gleiswildnis. de

Wir sehen uns, bleibt gesund!

Eure Herbst-Pudel

 

 

 

Konzept*Feuerpudel illustriert mit Janine Räthke

Im Oktober haben wir Janine Räthke als Illustratorin eingeladen. Wir freuen uns außerordentlich, dass sie sich die Zeit genommen hat, kurz mit uns über ihr Dasein als Illustratorin, Inspiration und viele weitere Dinge zu sprechen.

 

Zu unserer Oktober-Veranstaltung haben wir Janine Räthke als Illustratorin eingeladen. Wir freuen uns außerordentlich, dass sie sich die Zeit genommen hat, kurz mit uns über ihr Dasein als Illustratorin, ihre Inspirationen und viele weitere Dinge zu sprechen.

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Am Besten die Ideen aus den Köpfen der Auftraggeber in Bildern auf Papier bringen. Dabei kann man mal mehr und mal weniger kreativ sein.

K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?

Damit kann ich mich am Besten ausdrücken.

Egal, ob auf der Postkartenrückseite oder im Gästebuch, wo andere mehr oder weniger ausgefallene Texte niederschreiben, male ich mehr oder weniger ausgefallene Bilder. Mir fällt immer eher ein Motiv zum Zeichnen ein, als ein Text.

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?

Nein, noch nicht, da ich noch ganz am Anfang stehe. Aber ich arbeite daran, dass ich es vielleicht mal kann.

K*P: Woher kommt deine Inspiration?

Hauptsächlich aus Geschichten. Wenn mich eine Geschichte fasziniert, möchte ich gern die Momente oder Szenen, die ich besonders toll finde, wiedergeben. Dabei geht es sowohl um Geschichten, die aus meinem Kopf stammen, als auch um Serien, Bücher oder Filme.

Eine weitere Inspirationsquelle sind Menschen, die ich auf der Straße sehe oder in den Medien. Ich zeichne einfach am liebsten Menschen.

K*P: Wie lange sitzt du an einem Bild?

Das ist sehr unterschiedlich, aber um mal Bespiele zu nennen: Für die erste Seite in einem Kinderbuch habe ich eine ganze Woche gebraucht. Für einzelne Figuren brauche ich nur einige Stunden.

K*P: Hast du immer den gleichen Stil?

Einen eigenen Stil mit Wiedererkennungswert finde ich auf jeden Fall enorm wichtig für einen Illustrator. Wenn ich meine Bilder jedoch betrachte, glaube ich, dass ich noch sehr viel experimentiere und mich noch nicht auf eine bestimmte Richtung festlegt habe.

K*P: Wie viel machst du eigentlich noch per Hand und wie viel wird am PC umgesetzt?

Die Motive sind komplett von Hand illustriert. Da bin ich sehr old school. Allerdings bearbeite ich Bilder noch am PC nach, verändere manchmal die Hintergundfarbe oder bessere noch einige Sachen aus.

K*P: Würdest du Aufträge von jedem annehmen?

Also ich freue mich immer, wenn jemand bei mir anfragt und hatte bis jetzt auch noch nie etwas, was mich nicht auch interessiert hätte. Ich lerne ja auch bei jedem Job dazu. Was ich allerdings ablehnen würde, wären Aufträge mit rassistischen, sexistischen oder gewaltverherrlichenden Dingen aller Art.

K*P: Vielen Dank für deine Zeit!

 

Janine Räthke ist zugezogene Wahberlinerin aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach ihrem Biologiestudium und einigen Auslandspraktika hat sie sich für einen Richtungswechsel entschieden und widmet sich seit Ende 2016 ganz ihrer Arbeit als Illustratorin. Ihre Arbeiten kann man unter www.janineraethke.com betrachten, LikeLikeLike geht hier.

Konzept*Feuerpudel illustriert mit Angelina Schüler

Zum ersten Feuerpudel nach der Sommerpause haben wir Angelina Schüler engagieren können, um den Stift/ den Pinsel/ das Mittel ihrer Wahl zu schwingen. Wir haben ihr im Vorfeld unsere traditionell halbseidenen Fragen gestellt.

Zum ersten Feuerpudel nach der Sommerpause haben wir Angelina Schüler gewinnen können, den Stift/ den Pinsel/ das Mittel ihrer Wahl zu schwingen. Wir haben ihr im Vorfeld unsere traditionell halbseidenen Fragen gestellt.

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Eine Illustratorin versucht, eine Geschichte ohne Worte zu erzählen. Ein Blick auf das Blatt soll genügen und die Fantasie soll angeregt werden. Außerdem versucht eine Illustratorin, die Gegenstände, die uns täglich umgeben, zu erfassen und umzusetzen. Dinge, die alle Menschen gleich erkennen können, spielen in den Geschichten ebenso eine große Rolle. Niemand kann erkennen, dass ich ein Kuchenrezept illustriere, wenn ich nicht weiß, wie ein Schneebesen, eine Tüte Mehl oder eine Rührschüssel aussieht. IllustratorInnen haben einen ziemlich schönen, aber auch schweren Beruf.

 

K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?

Ich bin ganz ungeschickt was Sprachen angeht. Englisch beherrsche ich gerade so, bei Spanisch hörte es schon auf. Ich erkenne einfach keinen Sinn hinter fremdsprachlicher Grammatik (geschweige denn an der deutschen…), aber durch meine Bilder kann ich mit ganz vielen Menschen in Kontakt treten. Über ein gesprochenes Wort hinaus. Das geht auch mit Tanztheater, aber ich kann nicht tanzen. Also zeichne ich.

 

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?

Leider bis jetzt noch nicht. Wie jeder kreative Beruf dauert es, bis die Menschen merken, dass das auch Arbeit ist. Und nicht mal eben schnell für lau eine Skizze oder ein Bild gezeichnet werden kann. Aber ich hoffe, dass sich das bei mir bald ändert. Ich möchte mich mit meiner Kunst selbstständig machen.

 

K*P: Und was bringt die Zukunft?

In naher Zukunft warten erst mal Windeln und Breichen auf mich. 🙂 Und dann die Selbstständigkeit. Das heißt, ich möchte aktiv am künstlerischen Geschehen in und um meine Stadt teilnehmen. Bilder verkaufen, Zeichnen anderen Menschen beibringen, künstlerische Aktionen ausdenken und durchführen. Denn Kunst ist schön!

 

Angelina Schüler wurde im verschlafenen Dessau in Sachsen-Anhalt geboren. Gelebt hat sie im Theater und in Kunstschulen, studiert an der Uni Potsdam. Sie zeichnet und schreibt, bastelt und spielt den ganzen Tag. Sie ist außerdem Mitglied der Potsdamer Wortklänge. Schönes Leben!

Joëlle Tumasov illustriert am 07. März im Haus der Sinne

Im Haus der Sinne sind wir am 7. März zu Gast mit dem Konzept*Feuerpudel zu Gast. Und wir haben tatkräftige Unterstützung dabei: Illustrieren wird Joëlle Tumasov, die uns mit ihrer düsteren Ästhetik begeistert hat.

© Joëlle Tumasov

Im Haus der Sinne sind wir am 7. März zu Gast mit dem Konzept*Feuerpudel zu Gast. Und wir haben tatkräftige Unterstützung dabei: Illustrieren wird Joëlle Tumasov, die uns mit ihrer Ästhetik begeistert hat. Wir sind Fans, werdet es doch auch – und zwar da.

K*P: Was macht eigentlich eine Illustratorin?

Zeichnen. Illustrieren. Darüber sinnieren, wie ein Thema oder These als Bild funktioniert. Oder umgekehrt. Oder das Medium des Bilds benutzen, um uns sinnlich zu stimulieren. Eigentlich nicht nur gezeichnete Bilder, sondern jede Form davon. Man kann ja schließlich auch mit Fotografie illustrieren. Das ist eigentlich ziemlich kompliziert, weil noch viel mehr Teilbereiche dazu gehören. Aber ich möchte da jetzt nicht wissenschaftlich zu sehr ins Detail gehen.

K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?
Ich habe schon immer gezeichnet, also vielleicht Gewohnheit? Für mich ist das eine Art, die Welt zu beobachten. Ich sehe etwas in der Realität oder in meinem Kopf und übersetze es in Linien auf dem Papier.

K*P: Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Immer anders. Ich probiere viel aus. Aber ich habe schon eine lange Liebe zu schwarz-weiß Bildern mit dünnen Linien. Es kommt häufig vor, dass sie markaber werden oder einen düsteren Touch zeigen.

K*P: Kannst du von deiner Arbeit leben?
Ich werde eines Tages davon leben können.

K*P: Und was bringt die Zukunft?
Offensichtlicherweise weiß das keiner. Sehr viel Arbeit an mir selbst. Lass uns in 10 Jahren zurück schauen.

K*P: Danke für deine Zeit!
Immer wieder. Grins.

 

Joëlle Tomasov ist 19 Jahre alt, hat 3 Jahre Kunstgeschichte und Philosophie studiert und bereitet sich im Moment auf die Aufnahme an Kunsthochschulen vor.

 

© Joëlle Tomasov

 

 

*Konzept:Feuerpudel* im Januar – Nachbereitung

Mensch, Mensch, Mensch: Ihr großartigen Pudel-Freund*innen und –Autor*innen habt den Salon in der Brotfabrik über die Grenzen seines Fassungsvermögens hinaus mit Leben, Liebe und rosa Ballon-Pudeln gefüllt. Es war uns ein zweites Weihnachtsfest!

Mensch, Mensch, Mensch: Ihr großartigen Pudel-Freund*innen und –Autor*innen habt den Salon in der Brotfabrik über die Grenzen seines Fassungsvermögens hinaus mit Leben, Liebe und rosa Ballon-Pudeln gefüllt. Es war uns ein zweites Weihnachtsfest!

Wir haben das Brot in tolle Texte uminterpretiert und in der Brotfabrik solche am laufenden Band serviert. Diether hat sich dazu einige Gläschen Wein genehmigt, man durfte sich aber auch mit Fanta und Bier die Kehle ölen. Das Dessert lieferte Marie Charlot Manzewski mit ihren Illustrationen: Echter Augenschmaus und im Publikum sofort hoch gehandelt – erste Auktionen starteten schon, während Marie noch den Pinsel schwang.

Was außerdem geschah: Der beim letzten Abend noch sehnlichst herbeigewünschte Nummernboy hatte seinen ersten großen Auftritt. Erik war so on point, dass wir ihm für seine Performance eine Eins mit Sternchen verleihen.

Da wir gerne Spürhund spielen, enthüllen wir an dieser Stelle immer auch die Autor*innen im Wettbewerb (sofern gewünscht).

Im Wettbwerb tummelten sich:

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)

  1. Motel von Philipp Koch. Er ist noch nirgendwo gedruckt erschienen.
  2. Erzfeinde von Eric Ahrens. Der Text ist bisher unveröffentlicht. Mehr von Eric Ahrens gibt es auf seiner Website.
  3. Schweiß von Gisela Reiber.
  4. Aus Liebe von Lukas Burger.
  5. löwensommerabgangsfrühstück.euphorisiert nach usedom-marathon von Max Pfeifer. Der Text ist bisher erstmals und einzig im seit 20 Jahren handgepflegten Newsletter von “Stimmenrausch” erschienen, kostenfrei und werbefrei zu abonnieren unter pfeifer@stimmenrausch.de.
  6. Viertelfinale von Boris Alexander Knop. Der Text ist bisher nicht veröffentlich worden. Mehr findet ihr auf der Projektseite www.nachmoskau.de, ein gemeinsames Projekt von/mit Thomas Franke.
  7. Widerstand von Maik Gerecke.
  8. Fahrstuhl von Johanna Sailer. Johannas Texte finden sich auch auf ihrem Blog.

Dank unseres wie immer kompetenten und bewertungsfreudigen Publikum und einer ausgefuchsten Zettelwirtschaft, konnten wir auch dieses Mal drei Sieger bestimmen.

Der dritte Platz ging an Maik Gerecke für seinen Text Widerstand. Wir haben den Spieß umgedreht und dem dritten Platz die Qual der Wahl seiner goldenen Trophäe überlassen. Maik hat sich spontan für die goldene Wärmedecke im platzsparenden Design entschieden – keine schlechte Wahl in diesem Winter. Ne Flasche Bier gabs obendrauf.

Der Text Erzfeinde war dem Publikum so lieb und teuer, dass es ihn auf den zweiten Platz wählte. Eric Ahrens entschied sich für goldene Luftschlangen und wird damit spätestens beim nächsten Weihnachtsfest die Geschenke schöner verpacken können als je zuvor. Als Draufgabe überreichte Diether eine Flasche köstlichen Rotwein ungeklärter Herkunft.

Trommelwirbel: Einen ersten Platz haben wir natürlich auch vergeben. Boris Alexander Knop ergatterte für seinen Text Viertelfinale nicht nur die Liebe des Publikums, sondern auch einen goldenen Tannenzapfen und ne spritzige Flasche Supermarkt-Sekt. Wir gratulieren!

Wir danken von Herzen dem schönsten Publikum des Abends, Nummernboy Erik, Illustratorin Marie und Alexander Graeff von der Brotfabrik. Ohne euch wäre es ein einsamer Abend gewesen, mit euch war es zauberhaft. Und ein imaginäres, aber wunderschönes goldenes Ballonherz an der Schnur schicken wir allen Autor*innen, die Texte eingereicht haben. Wir stehn auf euch.

Eure verliebten Pudel

Konzept*Feuerpudel im Dezember

Bastelei, Knete, Stories und Liebe: Ein wunderbarer Abend in der Neuen Nachbarschaft war das. Hier könnt ihr lesen warum – oder im postfaktischen Zeitalter auch den diesbezüglichen Beweisfotos euren Glauben schenken.

Im Dezember waren wir an einem Ort zu Gast, an dem man Sprache ernst nimmt: In der Neuen Nachbarschaft in Moabit fand direkt vor dem Pudel der Deutschstammtisch statt, bei dem sich Menschen, die Deutsch sprechen und Menschen, die Deutsch lernen möchten zusammenfinden. Das finden wir gut! Diether hat im Anschluss im Namen des Pudels acht Texte anonymer Autor*innen vorgetragen, die sorgfältig das deutsche Sprachmaterial zu Geschichten zusammengesetzt haben. Das ist ihnen vorzüglich gelungen.

Lasse Wandschneider hat als Illustrator Stift und Lineal geschwungen und seine Interpretation der Texte live zu Papier gebracht. Wir sind hin und weg und beneiden die Autor*innen bitter, welche die Illustration zu ihrem Text gewonnen haben (dazu später mehr).

Basteleien gab es auch: Wir hatten Knete für alle dabei, aus der das Publikum zusammen mit dem Inhalt der Wundertüten Kunst geschaffen hat, die wir demnächst zum Wohle des Pudels bei Sotheby´s zur Auktion anbieten. Es war also ein gelungener Abend.

     

Im Wettbewerb waren:

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.

  1. Reconcile von Linda Schyma. Mehr über Linda erfährt man auf ihrer Facebook-Seite. Reconcile ist online noch nicht zu finden, aber man kann sich eine Weblesung von ihr auf Literatur in Hamburg anschauen.
  2. Der Text Familienfeier kam von Christine Maslok. Er findet sich zum Nachlesen auf ihrer Webseite. Auf Facebook und Instagram ist Christine auch als Illustratorin unterwegs.
  3. Ungeziefer von Josta van Bockxmeer, der in der Anthologie “An einem Strang” im Lagrand Verlag erschienen. Wer mehr von ihr lesen möchte, kann sich an diesen Text wagen: http://54stories.de/xvi/. Die Hörversion gibt’s hier: http://litradio.net/u30-neue-literatur-fur-berlin/
  4. Grillwalker von Peter Lünenschloß.
  5. Der Text Nonkonformismussocken kam von Bernd Daschek. Das Buch mit dem Text kann man hier erwerben. Bernd ist aktiv in der Schreibgruppe Prosa und auf Facebook.
  6. Michael-André Werner steuerte den Text Ich kann zaubern bei. Hier kann man noch mehr über ihn lesen und ihn hier in Aktion sehen.
  7. Elche in Potsdam wurde von Lisa Starogardzki verfasst. Weitere Texte von ihr finden sich auf ihrem Blog oder hier.
  8. Und – last but not least – Bier im Aquarium von Clemens Franke. Clemens liest bei “lauter niemand” und “so noch nie” in Pankow auch selbst, seine Texte sind u.a. in der “Sachen mit Wörtern” erschienen. Er arbeitet auch als Übersetzer.

Aber natürlich hat die gestrenge Jury, bestehend aus allen im Publikum Anwesenden, wieder drei Sieger*innen bestimmt.

Platz 3 ging an Josta van Bockxmeer für ihre Story Ungeziefer. Neben einem hübschen Lebkuchenherz (von Diether persönlich ausgewählt) durfte sie sich über die Zeichnung von Lasse Wandschneider freuen.

Platz 2 erzauberte sich Michael-André Werner durch den Text Ich kann zaubern. Dafür durfte er sich das zweitgrößte Lebkuchenherz Berlins um den Hals hängen und Lasses Illustration in der Aktentasche verstauen.

Platz 1 holte sich Bernd Daschek mit den Nonkonformismussocken. Dafür überreichte Diether das größte Lebkuchenherz des Abends und die Illustration von Lasse.

Was uns zum Abend noch zu sagen bleibt: Natürlich haben alle Pudel die Berliner Kulturpolitik immer sehr lieb, auch wenn Diether ab und an mahnende Worte an Klaus Lederer gerichtet hat.

Ein großer Dank geht an die Neue Nachbarschaft, bei der wir uns sehr zuhause gefühlt haben. Und ein mindestens genauso großes Dankeschön schicken wir zu Lasse Wandschneider rüber – auf dessen Webseite ihr einige Illustrationen findet, die sich auch prima als Weihnachtsgeschenk eignen. Das gilt auch für seinen Comic Regen, der in diesem Jahr bei Reprodukt erschienen ist. Danke, Danke, Danke auch an alle, die sich tapfer ins Getümmel gestürzt haben, um den Pudel ein weiteres Mal zum Erfolg zu führen: Hinne, Erik, Markus und Vanessa haben alles gegeben. (Der von Diether gescholtene Praktikant wird noch gesucht – Bewerbungen als Nummern-Boy oder Lebkuchen-Girl werden gerne bei kommenden Pudel-Abenden entgegen genommen.)

Wir sagen: Auf bald!

Eure (Weihnachts-)Pudel