Im Dezember waren wir an einem Ort zu Gast, an dem man Sprache ernst nimmt: In der Neuen Nachbarschaft in Moabit fand direkt vor dem Pudel der Deutschstammtisch statt, bei dem sich Menschen, die Deutsch sprechen und Menschen, die Deutsch lernen möchten zusammenfinden. Das finden wir gut! Diether hat im Anschluss im Namen des Pudels acht Texte anonymer Autor*innen vorgetragen, die sorgfältig das deutsche Sprachmaterial zu Geschichten zusammengesetzt haben. Das ist ihnen vorzüglich gelungen.
Lasse Wandschneider hat als Illustrator Stift und Lineal geschwungen und seine Interpretation der Texte live zu Papier gebracht. Wir sind hin und weg und beneiden die Autor*innen bitter, welche die Illustration zu ihrem Text gewonnen haben (dazu später mehr).
Basteleien gab es auch: Wir hatten Knete für alle dabei, aus der das Publikum zusammen mit dem Inhalt der Wundertüten Kunst geschaffen hat, die wir demnächst zum Wohle des Pudels bei Sotheby´s zur Auktion anbieten. Es war also ein gelungener Abend.
Im Wettbewerb waren:
(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.
- Reconcile von Linda Schyma. Mehr über Linda erfährt man auf ihrer Facebook-Seite. Reconcile ist online noch nicht zu finden, aber man kann sich eine Weblesung von ihr auf Literatur in Hamburg anschauen.
- Der Text Familienfeier kam von Christine Maslok. Er findet sich zum Nachlesen auf ihrer Webseite. Auf Facebook und Instagram ist Christine auch als Illustratorin unterwegs.
- Ungeziefer von Josta van Bockxmeer, der in der Anthologie “An einem Strang” im Lagrand Verlag erschienen. Wer mehr von ihr lesen möchte, kann sich an diesen Text wagen: http://54stories.de/xvi/. Die Hörversion gibt’s hier: http://litradio.net/u30-neue-literatur-fur-berlin/
- Grillwalker von Peter Lünenschloß.
- Der Text Nonkonformismussocken kam von Bernd Daschek. Das Buch mit dem Text kann man hier erwerben. Bernd ist aktiv in der Schreibgruppe Prosa und auf Facebook.
- Michael-André Werner steuerte den Text Ich kann zaubern bei. Hier kann man noch mehr über ihn lesen und ihn hier in Aktion sehen.
- Elche in Potsdam wurde von Lisa Starogardzki verfasst. Weitere Texte von ihr finden sich auf ihrem Blog oder hier.
- Und – last but not least – Bier im Aquarium von Clemens Franke. Clemens liest bei “lauter niemand” und “so noch nie” in Pankow auch selbst, seine Texte sind u.a. in der “Sachen mit Wörtern” erschienen. Er arbeitet auch als Übersetzer.
Aber natürlich hat die gestrenge Jury, bestehend aus allen im Publikum Anwesenden, wieder drei Sieger*innen bestimmt.
Platz 3 ging an Josta van Bockxmeer für ihre Story Ungeziefer. Neben einem hübschen Lebkuchenherz (von Diether persönlich ausgewählt) durfte sie sich über die Zeichnung von Lasse Wandschneider freuen.
Platz 2 erzauberte sich Michael-André Werner durch den Text Ich kann zaubern. Dafür durfte er sich das zweitgrößte Lebkuchenherz Berlins um den Hals hängen und Lasses Illustration in der Aktentasche verstauen.
Platz 1 holte sich Bernd Daschek mit den Nonkonformismussocken. Dafür überreichte Diether das größte Lebkuchenherz des Abends und die Illustration von Lasse.
Was uns zum Abend noch zu sagen bleibt: Natürlich haben alle Pudel die Berliner Kulturpolitik immer sehr lieb, auch wenn Diether ab und an mahnende Worte an Klaus Lederer gerichtet hat.
Ein großer Dank geht an die Neue Nachbarschaft, bei der wir uns sehr zuhause gefühlt haben. Und ein mindestens genauso großes Dankeschön schicken wir zu Lasse Wandschneider rüber – auf dessen Webseite ihr einige Illustrationen findet, die sich auch prima als Weihnachtsgeschenk eignen. Das gilt auch für seinen Comic Regen, der in diesem Jahr bei Reprodukt erschienen ist. Danke, Danke, Danke auch an alle, die sich tapfer ins Getümmel gestürzt haben, um den Pudel ein weiteres Mal zum Erfolg zu führen: Hinne, Erik, Markus und Vanessa haben alles gegeben. (Der von Diether gescholtene Praktikant wird noch gesucht – Bewerbungen als Nummern-Boy oder Lebkuchen-Girl werden gerne bei kommenden Pudel-Abenden entgegen genommen.)
Wir sagen: Auf bald!
Eure (Weihnachts-)Pudel
Ein Gedanke zu „Konzept*Feuerpudel im Dezember“
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