Wieder geht ein Feuerpudel ins Land und lehrt uns: Du, liebes Publikum, bist nicht nur gut am Glas, du ziehst auch die Großstadtlyrik der Liebeslyrik vor. Amouröse Ernüchterung nebst leichtem Alkoholproblem also. We love it. Aus pädagogischen Gründen trank Diether trotzdem eine Flasche Wasser und berauschte sich stattdessen an der hitzigen Stimmung, die tripptechnisch eindeutig potenter war als jeder Riesling. Nachdem man Axel am Einlass die Wundertüten förmlich aus der Hand riss, musste die Brotfabrik sogar Stühle nachlegen. Auch die neue mosaik-Zeitschrift – gerade frisch aus dem fernen Salzburg eingetrudelt – war binnen kürzester Zeit vergriffen. Im Zentrum standen natürlich auch dieses Mal wieder acht phänomenale Texte zum gnadenlosen Wegbingen – so gut, dass man bei Netflix eine Krisensitzung abhielt.
(Fotos (c) Dimitri Cieplicki)
Die Texte waren mal wieder unfassbar gut, wie uns von allen Seiten zugetragen wurde. Im Wettbewerb waren:
- Earl von Abergavenny von Lisa Starogardzki
- Brustbild von Uta Haiden.
- Asphalt von Fen.
- Am Ende zwei Würste von Holger Heiland. Holger hat eine tolle Seite, auf der man ganz viele seiner Texte lesen kann.
- Kriegszustand von Johannes Bruckmann.
- Sonntag im August von Gloria Ballhause. Der Text ist bisher unveröffentlicht. Seine Autorin ist Mitglied der Gesellschaft für neue Literatur.
- Das Lächeln von Marla von Anna Matthey.
- Das Goldene Ei von Clarissa Lempp. Der Text ist bisher unveröffentlicht. Clarissa veröffentlicht Kurzgeschichten u.a. im Online-Magazin Leopardskin & Limes, wo man sie nachlesen kann.
(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)
Die GewinnerInnen der drei Hauptpreise, die dieses Mal ziemlich krass ausgefallen sind:
Platz 3 an Anna Matthey für Das Lächeln von Marla.
Platz 2 an Lisa Starogardzki für Earl von Abergavenny.
Platz 1 an Johannes Bruckmann für den Text Kriegszustand.
Man kann nicht alles im Leben haben, sagte einst jemand, deswegen gab es dieses Mal auch keinen Gast. Zum Ausgleich hat Diether sein zweites Gesicht gezeigt. Abwechselnd lasen beide entweder Liebes-, oder Großstadtlyrik, während Mr. Icks und Axel im Backstagebereich Demokratie machten.
Unendlicher Dank, Blumen und Konfekt gehen an die Brotfabrik, die mosaik, die unbekannten Spender*innen der Buchpreise, das Publikum, alle nicht genannten und Vergessenen. Besonderer Dank gebührt auch Christin Lohmann für ihre be- und verzaubernden Illustrationen vor Ort.
Das Abend war heiß! Daran hätte kein geöffnetes Fenster dieser Welt etwas rütteln können. Ohne Dich, liebes Publikum, wäre das nicht möglich gewesen, hab Danke dafür, fühl’ Dich gedrückt und beehre uns bald wieder. Wir haben Euch lieb.
Eure Pudel
“dass man bei Netflix eine Krisensitzung abhielt” 😀
Wir warten immer noch auf die Abmahnung.