Das nächste Konzept*Feuerpudel findet nicht nur am Nikolaustag statt, es wird sogar illustriert von Rick Palm. Der Blick ins Archiv zeigt: es blieben schon damals keine Fragen unbeantwortet. Ungefähr so sah das aus:
K*P: Rick! Was macht eigentlich ein Illustrator?
Rick Palm: Alles. Wenn man als Illustrator arbeitet, kann man sich in so viele Richtungen entwickeln, dass es fast schon schwierig ist, sich zu entscheiden. Buchcover, Kinderbücher, Corperate Design, Infografik, Graphic Recording, Plakate, Wandgestaltung, Werbung… die Liste ist unendlich lang. Hinzu kommt der ganze organisatorische, buchhalterische Kram, den man letztlich auch beherrschen muss.
K*P: Kannst du von deinen Illustrationen leben?
Noch nicht, schließlich bin ich derzeit auch noch im Studium. Aber es zeichnet sich eine konstante Steigerung ab und darüber bin ich gleichsam überrascht und froh. Ich beziehe mein Geld -abgesehen vom BAföG- von freien Tätigkeiten, Gelegenheitsjobs und klassischen Minijobs. Irgendwie bin ich echt ein Job-Nomade geworden…
K*P: Warum Illustration, warum zeichnen?
Ganz einfach – schon bevor ich richtig denken konnte, konnte ich greifen. Und das erste in meiner Hand, der Dramaturgie willen, war natürlich ein Stift. Wenn man es schafft, Ideen aus dem Kopf auf das Papier zu bringen, so dass andere daran teilhaben können, vielleicht sogar ein Lächeln oder eine Erkenntnis mitnehmen, dann spürt man (ich zumindest) als visuell Arbeitender einfach pure Begeisterung.
K*P: Wie würdest du deinen Stil beschreiben?
Das hängt stark vom Zweck ab, am liebsten zeichne ich einen comichaften Stil. Dicke schwarze Konturen sind einfach toll. Durch den Comic-Einfluss haben fast alle meiner Illustrationen auch einen gewissen Twist, eine kleine Überraschung – etwas, das die Menschen lächeln oder nachdenken lässt. Ich kann aber auch photorealistisch und “seriös”. Aber wenn ich ehrlich bin ist das echt langweilig.
K*P: Und was bringt die Zukunft?
Die Zukunft. Dieses große Wort. Ich würde sagen, ich werde mein Leben lang weiterhin Kreativität als höchsten Wert behalten. Ob ich dann aber tatsächlich von Illustration lebe, ob ich vielleicht lieber schreibe oder am Ende doch nur Pommes verkaufe, ist nebensächlich. Hauptsache, ich verliere meine Kreativität und den Spaß nicht. Im Moment erstmal das Studium beenden, danach vielleicht Philosophie und Germanistik studieren, das ist zurzeit die Idee in meinem Kopf. Aber wie es so schön heißt: Das einzig Konstante im Leben ist die Veränderung. So pathetisch es klingt, es stimmt einfach.
K*P: Danke für deine Zeit!