Konzept*Feuerpudel im Februar 2019 – Nachbereitung

Der Februarpudel – ein einziger Prosakrimi war das! Vorn am Schreibtisch ein glitzernder Kommissar Kabow nebst einer Illustratorin, die eifrig Phantombilder zeichnet, Mr. X schießt Beweisfotos und unten am Einlass schleicht sich Onkel Maik heimlich in den Hof und raucht eine leckere Zigarette. Der alte Schlingel.

Der Februarpudel – ein einziger Prosakrimi war das! Vorn am Schreibtisch ein glitzernder Kommissar Kabow nebst eder Illustratorin Louisa Zennia, die eifrig Phantombilder zeichnet, Mr. X schießt Beweisfotos und unten am Einlass schleicht sich Onkel Maik heimlich in den Hof und raucht eine Zigarette. Der alte Schlingel.

Dieses Mal ging es ohne große Umschweife los. Die Texte waren hot, um nicht zu sagen heiß, woran man deutlich die Sommersehnsucht der Losfee ablesen kann. Da war viel Feuer im Pudel, der Saal glühte, so sehr sogar, dass man in den Pausen die Fenster aufriss und durchatmete wie nach einer leidenschaftlichen Liebesnacht. Als Gast hatten wir Victoria Hohmann vom VHV-Verlag da. Sie wurde zum Tathergang des Falls “Einen-Verlag-führen” verhört und zeigte uns gebundene Beweisstücke mit den üblichen Verdächtigen darin.

Trotz höchster Bemühungen war Diether leider nicht in der Lage, die Identitäten aller Texttäter*innen restlos aufzuklären. Einige bleiben daher anonym und streunen weiterhin unerkannt durch den Berliner Untergrund. Sachdienliche Hinweise können bei den örtlichen Pudelzei-Direktionen gemeldet werden.

(Fotos (c) Dimitri Cieplicki)

Die Texte waren HOT HOT HOT, wie uns von allen Seiten zugehechelt wurde. Im Wettbewerb waren:

  1. Umbruch von Julia Horstmann. Bisher ist der Text unveröffentlicht.
  2. Käsefondue für 2 (Personen) von Ronja Seifert. Sie war 2015 im Finale der open poems, schreibt aber auch hervorragende Prosa.
  3. karneades.exe von Christian Lange-Hausstein. Der Text wurde schonmal in Köln gedruckt und zwar mitten in die Literaturzeitschrift Kliteratur hinein. Wer dem Autor ein bisschen nachspionieren möchte, der kann das sehr modern und ganz anonym auf Instagram tun.
  4. Wo ist die Manie der Hermetik geblieben? von Lukas Meisner. Der Text ist unveröffentlicht, wer aber mehr von diesem Autor lesen möchte, kann das bei The Idiot Press tun. Dort findet sich sogar ein Roman.
  5. Der Komiker von Anonyme*r Autor*in.
  6. Ferienlager von Kate Kate. Die Autorin hat eine Webseite, die man sogar besuchen kann und ihr Text ist ein Auszug aus dem Roman “Bist du heute im ROSI’S?, den man kaufen kann.
  7. Die Diebesgrube von Miguel Peromingo. Eine englische Version der Geschichte findet man hier, aber ihr Autor schreibt auch für Galore und Am Erker.
  8. Dresdner Nacht von Sonja. Den Text kann man nachlesen. Und zwar genau hier.

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)

Die GewinnerInnen der drei Hauptpreise, die dieses Mal ziemlich krass ausgefallen sind:

Platz 3 an Anonyme*r Autor*in für Der Komiker.

Platz 2 an Christian Lange-Hausstein für karneades.exe.

Platz 1 an Kate Kate für Ferienlager.

Und als ob das alles nicht schon toll genug wäre, fertigte Louisa Zennia auch noch supertolle Illustrationen an. Live und in Farbe. Dabei wurde gezeichnet, geschnippelt und geprittstiftet. Für diesen Großeinsatz sind wir ihr sehr dankbar. Wer gerne nochmal einen Blick drauf werfen will, der kann das demnächst auf Instagram, haben wir prinzipiell nix gegen.

Viel Dank, Primeln und Pralinen wie immer auch an die Brotfabrik samt hauseigener Katze Inchi, die am Ende doch ziemlich kuschelig wurde, und natürlich an dich, liebes Publikum. Ohne dich wär’s nicht mal halb so schön, ganz ehrlich.

Bis nächsten Monat

Eure Pudel