Konzept*Feuerpudel illustriert mit Ursula Breinl

Den Feuerpudel im Oktober illustrierte für uns Ursula Breinl. Das freute uns sehr und tut es immer noch. Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt. Hier sind sie samt Antworten.

Den Feuerpudel im Oktober illustrierte für uns Ursula Breinl. Das freute uns sehr und tut es immer noch. Wir haben ihr ein paar Fragen gestellt. Hier sind sie samt Antworten.

K*P: Wie würdest du deinen Stil beschreiben? Arbeitest du lieber mit analogen oder digitalen Mitteln?

Die Grundlage meiner Illustrationen sind analoge Zeichnungen, die als Serien entstehen. Mich interessieren klare Linien. Ich begreife das Blatt tatsächlich als Fläche, nicht als Projektionsebene von Raum. Auf Hell-Dunkelwerte, die Plastizität und Räumlichkeit erzeugen könnten, verzichte ich. Im zweiten Schritt wähle ich Zeichnungen aus, die mir als Illustrationsgrundlage dienen und arbeite diese am Rechner aus.

K*P: Warum hast du mit dem Illustrieren angefangen? Was schätzt du am meisten daran, nervt auch etwas am Dasein als Illustrator*in?

Schon als Künstlerin war die Zeichnung mein Medium. Sie ist ein wunderbares Mittel Sachverhalte besser zu verstehen und das gefällt mir. 1996 fing ich an mit dem Computer zu arbeiten und habe schnell festgestellt, dass es mir Spaß macht, neben der freien Kunst auch angewandt als Grafikerin und Illustratorin zu arbeiten. Sprache in Bilder zu übersetzen finde ich eine sehr spannende Aufgabe!

Als Grafikerin/Illustratoren nerven mich besonders die Kunden, die künstlerische Leistung unter dem Spaßfaktor sehen und somit meinen, ihr damit den Stempel „kostet nichts” aufzudrücken. So wie ich einen Käse kaufe, weil ich ihn nicht selber machen kann, scheitert ein anderer an einer Illustration und muss sie kaufen – eigentlich selbstverständlich, oder?

K*P: Warum hast du zugesagt, beim Konzept*Feuerpudel zu illustrieren? Was reizt dich an dieser Aufgabe?

Meine Arbeitsweise kommt dem Konzept*Feuerpudel sehr nah,nur dass ich alleine und nicht öffentlich nach Hörbüchern oder Musik zeichne. Die mir nun bevorstehende „schonungslose Öffentlichkeit” reizt mich ungeheuer. Vielleicht werde ich ja Wiederholungstäter.

K*P: Mit welcher Technik wirst du beim Konzept*Feuerpudel arbeiten? Worauf dürfen wir uns freuen?

Edding oder Kugelschreiber und natürlich ganz viele weiße Din A4-Blätter – vielleicht darf auch noch ein Buntstift mit.

K*P: Wenn du nicht gerade live Texte illustrierst – woran arbeitest du gerade? Kann man irgendwo mehr von deiner Arbeit sehen?

Am dritten Band von meinem MinutenBuch / LivreDesMinutes / BookOfMinutes. Die zwei anderen sind unter www.minutenbuch.de anzusehen.

(Hier kann man auch die über 200 Texte lesen, hören und sehen, die Leute zu den Zeichnungen geschrieben haben.)

K*P: In fünf Jahren….

… mit einem internationalen Team aus den Sparten Kunst, Musik, Tanz, Literatur und Film konzipiere ich spannende Kunstprojekte und realisiere sie auf der ganzen Welt. Geld spielt dabei keine Rolle aber alle können gut davon leben! Oder aber ich verdiene genug mit meiner jetzigen Arbeit, die von ausgesuchten Kunden wertgeschätzt wird, um mein Leben und das meiner Kinder zu finanzieren. Und wenn mir dann noch noch Zeit für meine künstlerische Arbeit bleibt, wäre das wunderbar.

K*P: Vielen Dank für deine Zeit. 

Ursula Breinl ist freischaffende Künstlerin, ihr Medium die Zeichnung (www.ursulabreinl.de). Seit über über 20 Jahren arbeitet sie als Grafikerin und Illustratorin in Berlin (www.breinl-berlin.de). Für die surreale Bildwelt ihrer Zeichnungen entwickelte sie 2016 das Format „Minutenbuch | Livre de Minutes | Book of Minutes“. Die im Minutenbuch gezeigten Abbildungen können durch den oder die Betrachter/in mit eigenen Texten und anderen Gestaltungsformen erweitert beziehungsweise ergänzt werden. So entsteht gemeinsam ein neues Werk, das auf der Webseite minutenbuch.de dokumentiert wird.