Konzept*Feuerpudel im November 2017 – Nachbereitung

Wir mögen die Brotfabrik. Wir mögen Weißensee. Wir mögen es, dass ihr alle trotz ungemütlichem November-Wetter den Weg in den Berliner Norden nicht gescheut habt. Wir mögen die acht Texte, die Diether Kabow verlesen hat. Wir mögen die österreichische Mosaik, die uns grandiose Preise gesponsort hat. Wir mögen unseren Star-Gast Nora Boeckl, die Literaturagentin mit Charme. Wir mögen Maria Herrlich und die tollen Illustrationen, die sie aufs Papier gezaubert hat. Hach.

Wir mögen nicht, dass der November-Abend des Konzept*Feuerpudels schon wieder vorbei ist. Wir mögen es aber, in Erinnerungen zu schwelgen. Das tun wir nun, in Wort und Bild:

     

Fotos (c): Vanessa Weser / Markus Abendroth

In den Texten stürzten sich viele Autor*innen dieses Mal auf urbane Themen. Körper, nackt und angezogen, kamen des Öfteren vor. Und mehrmals hatten Protagonistinnen schickalshafte Ereignisse im und am Wasser hinzunehmen. Ins Rennen hatten sich die folgenden Autor*innen begeben:

Um “Air B´n´B” ging es in Clemens Frankes gleichnamigen Text. Ansonsten arbeitet als Übersetzer aus verschiedenen europäischen Sprachen (u.a. italienisch, tschechisch). Hier schreibt er zum Beispiel über die Gedichte der Lyrikerin Katariná Kucbelová.

Belinda Nüssel hatte ihren Gentrifizierungstext “Sie kommen und wir warten nicht” eingereicht. Mehr von ihr kann man auf ihrem Blog lesen.
Aus Gesche Beyers Feder stammte der Text “Selene, Die Mondgöttin”.
David Hadwiger hat vier zusammenhängende Kurzgeschichten unter dem Titel “Herbststrudel” eingereicht. Kluge Protagonisten darin: Krähen, die Nüsse von Autos knacken lassen.
Julia Pietsch mit dem Text “Frieda” – über ein Mädchen, das ins kalte Wasser geworfen wird.
XoXo Fakkel schickte in “Flüchtlingswelle der Liebe” eine Frau Storch auf die Reise. Der Text ist lesbar auf dem Blog Lvstprinzip.
Micaela Daschek ließ von Diether Kabow ihre “Sonate in Taubenblau” verlesen.
Faru Wright ist mit drei Miniaturen unter dem Titel “14 Tage September” angetreten.

Im Anschluss fragte Vanessa Weser bei Literaturagentin Nora Boeckl investigativ nach: Dass ihre Arbeit der einer Detektivin gar nicht so unähnlich ist, musste Nora zugeben. Und dass sie auf Partys manchmal verschweigt, dass sie Literaturagentin ist, um nicht mit einem frischen Stapel von Texten unter dem Arm nachhause zu gehen. Ansonsten findet sie ihren Job aber ziemlich gut.

Für die Preisverleihung waren wir dieses Mal erstaunlich gut aufgestellt – dank der großzügigen Preisspende des sehr guten österreichischen Literaturmagazins “Mosaik” (wir empfehlen auch den kostenlosen WhatsApp-Kanal – frische Texte direkt aufs Handy, finden wir super!). Ansonsten hatte Diether noch Weltklasse DVDs und Weihnachtsschmuck zur Einstimmung auf den drohenden Advent besorgt. Prämiert wurden nach dem Voting des Publikums:

Über Platz 3 durfte sich Gesche Beyer freuen. Mosaik-Merch wie Schlüsselband und Tüte kann sie bestimmt gut gebrauchen. Gerne geschehen.

Platz 2 ging an Micaela Daschek – und sie freute sich sichtlich über cooles Merch aus Österreich. Yes!

Diether Kabow ließ es sich nicht nehmen, Belinda Nüssel für Platz 1 mit dem schönsten Weihnachtsschmuck auszuzeichnen, den er auftreiben konnte. Chapeau, liebe Autorin, für diesen Text.

Das wars gewesen, wir sehen uns am 5. Dezember am Tresen der Lettrétage in Kreuzberg.

So long, mit Glitzer-Grüßen,

die Pudel!

*Konzept:Feuerpudel* im Januar – Nachbereitung

Mensch, Mensch, Mensch: Ihr großartigen Pudel-Freund*innen und –Autor*innen habt den Salon in der Brotfabrik über die Grenzen seines Fassungsvermögens hinaus mit Leben, Liebe und rosa Ballon-Pudeln gefüllt. Es war uns ein zweites Weihnachtsfest!

Mensch, Mensch, Mensch: Ihr großartigen Pudel-Freund*innen und –Autor*innen habt den Salon in der Brotfabrik über die Grenzen seines Fassungsvermögens hinaus mit Leben, Liebe und rosa Ballon-Pudeln gefüllt. Es war uns ein zweites Weihnachtsfest!

Wir haben das Brot in tolle Texte uminterpretiert und in der Brotfabrik solche am laufenden Band serviert. Diether hat sich dazu einige Gläschen Wein genehmigt, man durfte sich aber auch mit Fanta und Bier die Kehle ölen. Das Dessert lieferte Marie Charlot Manzewski mit ihren Illustrationen: Echter Augenschmaus und im Publikum sofort hoch gehandelt – erste Auktionen starteten schon, während Marie noch den Pinsel schwang.

Was außerdem geschah: Der beim letzten Abend noch sehnlichst herbeigewünschte Nummernboy hatte seinen ersten großen Auftritt. Erik war so on point, dass wir ihm für seine Performance eine Eins mit Sternchen verleihen.

Da wir gerne Spürhund spielen, enthüllen wir an dieser Stelle immer auch die Autor*innen im Wettbewerb (sofern gewünscht).

Im Wettbwerb tummelten sich:

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)

  1. Motel von Philipp Koch. Er ist noch nirgendwo gedruckt erschienen.
  2. Erzfeinde von Eric Ahrens. Der Text ist bisher unveröffentlicht. Mehr von Eric Ahrens gibt es auf seiner Website.
  3. Schweiß von Gisela Reiber.
  4. Aus Liebe von Lukas Burger.
  5. löwensommerabgangsfrühstück.euphorisiert nach usedom-marathon von Max Pfeifer. Der Text ist bisher erstmals und einzig im seit 20 Jahren handgepflegten Newsletter von “Stimmenrausch” erschienen, kostenfrei und werbefrei zu abonnieren unter pfeifer@stimmenrausch.de.
  6. Viertelfinale von Boris Alexander Knop. Der Text ist bisher nicht veröffentlich worden. Mehr findet ihr auf der Projektseite www.nachmoskau.de, ein gemeinsames Projekt von/mit Thomas Franke.
  7. Widerstand von Maik Gerecke.
  8. Fahrstuhl von Johanna Sailer. Johannas Texte finden sich auch auf ihrem Blog.

Dank unseres wie immer kompetenten und bewertungsfreudigen Publikum und einer ausgefuchsten Zettelwirtschaft, konnten wir auch dieses Mal drei Sieger bestimmen.

Der dritte Platz ging an Maik Gerecke für seinen Text Widerstand. Wir haben den Spieß umgedreht und dem dritten Platz die Qual der Wahl seiner goldenen Trophäe überlassen. Maik hat sich spontan für die goldene Wärmedecke im platzsparenden Design entschieden – keine schlechte Wahl in diesem Winter. Ne Flasche Bier gabs obendrauf.

Der Text Erzfeinde war dem Publikum so lieb und teuer, dass es ihn auf den zweiten Platz wählte. Eric Ahrens entschied sich für goldene Luftschlangen und wird damit spätestens beim nächsten Weihnachtsfest die Geschenke schöner verpacken können als je zuvor. Als Draufgabe überreichte Diether eine Flasche köstlichen Rotwein ungeklärter Herkunft.

Trommelwirbel: Einen ersten Platz haben wir natürlich auch vergeben. Boris Alexander Knop ergatterte für seinen Text Viertelfinale nicht nur die Liebe des Publikums, sondern auch einen goldenen Tannenzapfen und ne spritzige Flasche Supermarkt-Sekt. Wir gratulieren!

Wir danken von Herzen dem schönsten Publikum des Abends, Nummernboy Erik, Illustratorin Marie und Alexander Graeff von der Brotfabrik. Ohne euch wäre es ein einsamer Abend gewesen, mit euch war es zauberhaft. Und ein imaginäres, aber wunderschönes goldenes Ballonherz an der Schnur schicken wir allen Autor*innen, die Texte eingereicht haben. Wir stehn auf euch.

Eure verliebten Pudel