Draußen kalt, drinnen yeah: Wir waren im Alter Roter Löwe Rein zu Gast und sind mit dem Versuch, textliche Freude zu verbreiten, sehr weit gekommen.
Wir haben an die 1000 Modellierballons aufgeblasen und verarbeitet, Wundertüten gepackt, Texte geteilt, Geschenke gemacht und Weißwein getrunken, was alles sehr schön war. Aber der Reihe nach. (Fotos (c) Vanessa Weser)
Die Texte waren superb, wie uns von allen Seiten zugesichert ward. Im Wettbewerb waren:
1. Gestern… im kalten Krieg von Micaela Daschek. Der Text ist nachzulesen im Heft Nr. 33 der BIERGLASLYRIK, Thema: gestern. Bald wird er auch erscheinen in den Stunden-Geschichten der Schreibgruppe – Prosa.
2. Fischstory (M9) von Olja Gleyzer. Oljas Text findet sich auf ihrem Blog “my heart says:explode”.
3. Tschüss, Mama! von Serdar Sezenoglu. Serdar ist sehr fleißig, aber online lesen kann man seinen Text (noch) nicht.
4. Docto Life von Hanna Fiegenbaum. Hanna denkt über eine Website nach, die wir bei Gelegenheit hier ergänzen. Bisher ist der Text unveröffentlicht.
5. Liebe in 5 Akten von Pierre Lischke.
6. Berlin ist ja auch eine dolle Stadt von Philipp Koch. Der Text ist Teil eines wachsenden Werkes, das wir bald in Händen halten können.
7. Aus Sicherheitsgründen von Maik Gerecke. Dieser Text ist bisher nicht in gedruckter Form aufzufinden.
8. Jahrmarkt des Schweigens von anonyme*r Autor*in.
(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)
Die GewinnerInnen der drei Hauptpreise setzten sich wie folgt zusammen:
Platz 3 an Olja Gleyzer für Fishstory (M9). Sie hat die wunderbare Zeichnung von Eva Palm in Empfang genommen und gewann noch dazu ein gelbes Einhorn-Wandtattoo und einen Arm voll Plastikschmuck.
Platz 2 an Hanna Fiegenbaum für Docto Life. Sie gewann hoffentlich nicht zu irritiert ein blaues Einhorn-Wandtattoo, eine DVD über die Geschichte des Reichstagsgebäudes und die Illustration von Eva Palm.
Platz 1 an Serdar Sezenoglu für Tschüss, Mama. Er bringt Eva Palms vorzügliche Illustration, ein rosa Einhorn-Wandtattoo, eine bemalte Kette aus Bein und Steve M. Clements neueste Folge des “Team Bob” Comics mit nach Hause.
Diether hat im Verlauf des Abends verschiedentlich Lügen aufgetischt, die hiermit aufgeklärt werden sollen: Das Sponsoring bestand nicht wie behauptet aus großzügigen Spenden der Waffenlobby, sondern aus großzügigen Spenden der Gäste des letzten Pudels. Gleichsam hat Diether nie für das Sozialamt gearbeitet, es war in der Vergangenheit meist umgekehrt. Nichtsdestotrotz haben wir an diesem Abend weiter an der Feststellung des prekären Status Quo für Berliner Kulturarbeiter gearbeitet: Verbindlichsten Dank für deren Einsatz gilt Vanessa Weser an der Kamera und der Organisation, Matthias Schulz am Einlass und der Wundertüte, Maik Gerecke als Geheimagent im Auftrag der Extended Orga und allen, die vergessen wurden aufzuschreiben, aber im Herzen immer ihren Platz haben werden.
Unser ausgesprochen besonderer Dank gilt Eva Palm, die sich als Illustratorin für die Deutung der Texte eingesetzt hat. Eva Palm findet sich auf Facebook und wird bald eine Internetseite haben, auf der Sie ihre Arbeiten zeigt. Die Illustrationen gehen den Autor*innen binnen Monatsfrist postalisch zu.
Trotz oder gerade wegen Diethers latenter Trunksucht war der Abend rundum gelungen. Wir freuen uns auf die Zeit im Rehab und auf den nächsten Pudel: Der findet im Dezember in der Neuen Nachbarschaft statt. Yeah!
Liebe Grüße!
Eure Pudel