Konzept*Feuerpudel im Mai 2019 – Nachbereitung

Ein Schlussakkord der Spitzenklasse. Zum Saisonende dreht der Pudel nochmal richtig auf und veranstaltet ein einziges Kulturfeuerwerk. Anders ist es schlichtweg nicht zu nennen. Und als hätte die köstliche Textlese der Losfee nicht schon genügt, war die Stimmung des Publikums besser als beim Eurovision Song Contest. Fernsehen – here we come.

Ein Schlussakkord der Spitzenklasse. Zum Saisonende dreht der Pudel nochmal richtig auf und veranstaltet ein einziges Kulturfeuerwerk. Anders ist es schlichtweg nicht zu nennen. Und als hätte die köstliche Textlese der Losfee nicht schon genügt, war die Stimmung des Publikums besser als beim Eurovision Song Contest. Fernsehen – here we come.

Es war alles dabei: Introspektion, Leichen, brennender Hausrat, Aliens und zur Abrundung eine Reise in die düstere Vergangenheit der romantischen Schundliteratur. An Diethers Seite illustrierte diesmal Jördis Hirsch, was toller nicht hätte sein können. Die Augen des Publikums klebten förmlich an der Leinwand! Natürlich floss auch der Riesling wieder in Strömen, sogar der Bühnenboden bekam ein paar Schlücke ab, das hielt jedoch niemanden davon ab, neugierig die Lauscher aufzusperren, sobald einer der acht großartigen Textinnen und Texte verlesen wurde.

Sie waren astronomisch, die Texte. Haben alle gesagt! Im Wettbewerb waren:

  1. Lauter Leichen von Matthias Rische. Der Autor betreibt zwei Lesebühnen, Für_Wort und WortArt, die regelmäßig stattfinden und definitiv besuchenswert sind!
  2. Chak Mool von Christiane Quandt.
  3. Allerleirauh von Lisa Starogardzki. Der Text entstand bei den Open Poems der Lyrikwerkstatt des Hauses für Poesie. Lisa hat bald auch Lesungen bei der man ihr selbst zuhören kann: Am 24.5. im Haus für Poesie und beim Poesiefestival am 16.6. Muss man sich ansehen.
  4. Neujahrsvorsatz von Markus Streichardt.
  5. Hallelujah (Auszug) von Yingying.
  6. Der Angriff von Eva Strasser. Ihre Geschichten sind nicht nur gut, sie sind sogar veröffentlicht, z.B. in den beiden Anthologien Tiefraumphasen und Maschinenmenschen. Sie ist Preisträgerin des Deutschen Science Fiction Preises. Im Herbst darf man ihre schreiberische Handwerkskunst sogar im ZDF bewundern und zwar in einer Folge “Kriminalist”, die den Titel “Unsterblich” tragen wird.
  7. Ich bin Merkur (Auszug) von Ava Sergeeva. Der Text stammt aus ihrem Roman, der kürzlich erschienen ist. Mehr über seine Autorin erfährt man auf ihrer Webseite.
  8. Der Umzug von Rick Palm. Moment, war der nicht mal …? Ja, er war. From Illustrator to Autor, er macht aber noch so ‘nen Podcast zusammen mit einem gewissen Maik Gerecke oder Axel Axolotl oder irgendwie so. Der Text ist noch unveröffentlicht, aber man kann mal auf rickpalm.de schauen, da gibt’s mehr!

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)

Die GewinnerInnen der drei Hauptpreise, die dieses Mal überaus krass ausgefallen sind:

Platz 3 an Ava Sergeeva für Ich bin Merkur (Auszug).

Platz 2 an Yingying für Hallelujah (Auszug).

Platz 1 an Eva Strasser für Der Angriff.

Nach conspirativen Instagram-Diskussionen mit dem Publikum wurden endlich die Preise verliehen. Ein Festakt, der dem Diether glatt das Glas vom Tisch fegte. Es gab Anthologien, kunterbunte Hefte mit D-Mark-Preisen drauf und gleich mehreren Romanen drin – unfassbar gut.

Wir bedanken uns bei der Brotfabrik, ihren Licht- und Tontechniker*innen, unseren Autor*innen, der Losfee, Jördis Hirsch (joerdishirsch.com) für ihre tolle Illustration und natürlich dir, liebes Publikum. Bald sind wir im ZDF, bei ARTE, vielleicht auch 3sat, aber nur, weil du so toll warst, bist und hoffentlich bleibst. Wir haben dich lieb und verabschieden uns in die wohlverdiente Sommerpause.

Bussis!

Eure Pudel

(Fotos (c) Dimitri Cieplicki)