Konzept*Feuerpudel im Februar 2020 – Nachbereitung

Was für ein Fest! Der erste Feuerpudel im neuen Jahrzehnt war wieder mal ein Spektakel der Extraklasse. Maximale Auslastung bei maximaler Kaputtheit: Als diesmal John die heiligen Pforten der Brotfabrik öffnete (Gute Besserung, Axel!), stürmte das Pudelpublikum nur so hinein – trotz Startschwierigkeiten an der Kasse gab es kein Halten.

Selbst beim Anblick des etwas zerpflückten Diether (bronze war alle) und der clownesk zurechtgemachten Illustratorin blieb das Publikum pudeltreu
und verteilte sich unerschrocken auf Stühle, Treppen, Fußboden und Seitenränge um den Texten zu lauschen. Und so hilfsbereit: unvergessen die gemeinsame Suche nach dem mysteriösen Fiepen.Best crowd ever! Um allen Pudelgängern gerecht zu werden, wurde diesmal sogar auf englisch und in mehrere Blickrichtungen gelesen. Next step Friedrichstadtpalast? Die großartigen Texte jedenfalls hätten es verdient.

Den Pudelspirit ausgiebig gefrühstückt hatte wohl auch Leonie Ott. Bestens vorbereitet kam die Illustratorin in die Brotfabrik: Mit eigenem Kostüm, Perücke, flauschigen Stiften und der fantastischen Live-Illustration hat sie Oberstudienratdirektorin und Wiedergänger Diether scharfe Bühnenkonkurrenz gemacht. Die enstandenen Werke der Allround-Künstlerin kann man bald auf unserem instagram-Kanal begutachten.

Die Texte hätten mal wieder jeden Warentest mit “sehr gut” bestanden. Im Wettbewerb waren:

  1. Mit einer Sammlung Kurzprosa von Lina Mareike Zopfs begann der Abend. Sie hat zum ersten Mal überhaupt etwas eingereicht, wir fühlen uns geehrt, dass die Wahl auf den Pudel fiel. Eine Website gibt es noch nicht, aber es lohnt sich dranzubleiben: Lina studiert an der Filmuni und arbeitet an Film- Serienprojekten als Autorin. Spannend!
  2. Herr Paschulke von Julia Panteleit. Dieser Text wurde sogar extra für den Feuerpudel geschrieben! Als Ergebnis eines Münchener Kurzgeschichtenwettbewerb wurden einige vom Julias Texten in der “Story App” veröffentlicht. Die App kann man kostenlos im Playstore downloaden und dort unter anderem Julias Text “Kippen holen” (9. Platz) lesen. Wenn sie nicht gerade schreibt, macht Julia sogar Musik.
  3. Das Lotblei von Elisa Gronau. Auf ihrem Blog könnt ihr den Feuerpudel-Text nachlesen und wer mag, kann Elisa auf instagram folgen.
  4. My baby shot me down von Viola Nordsieck. Der Text ist unveröffentlicht und wurde vor dem Feuerpudel auch noch nie vorgelesen! Wir freuen uns über die Premiere. Mehr von Viola findet ihr auf ihrer Website: https://violanordsieck.net/.
  5. City Nightliner von Mariella L. Bein. Ihren tollen Text könnt ihr neben anderen auf www.mariellabe.in nachlesen.
  6. Auszug aus dem Roman: „La Cumbrecita“ von Johannes Bruckmann.
  7. Wenn du merkst, dass dein Körper sich verändert von Clara Just.
  8. Eine Sammlung Gedichte von Gesa Schubert. Aufmerksamen Pudelgästen dürfte sie als eine der Gewinner*innen des Dezemberpudels bekannt sein.

(Die Veröffentlichung der Namen erfolgt in Absprache mit den Autor*innen und ist äußerst freiwillig.)

Die Gewinner*innen der drei Hauptpreise, die dieses Mal ziemlich krass ausgefallen sind:

Platz 3 an Julia Panteleit für Herr Paschulke

Platz 2 an Clara Just für Wenn du merkst, dass dein Körper sich verändert

Platz 1 an Mariella L. Bein für City Night Liner

Es war ein Feuerpudel der Gegensätze: Bunte Illustrationen von unserer Clown-Illustratorin, Kätzchentassen und Grablichter vom zum Ende hin wortwörtlich bröckelnden Diether – unser abgebrühtes Publikum nahm es mit viel Wohlwollen auf. Vielen Dank, liebes Publikum, für einen so schönen Jahresauftakt! Dank gilt auch der Brotfabrik für die tollen Licht-Effekte, den mutigen Autor*innen für ihre Einreichungen, Rick Palm für die Photos (c) und natürlich ganz besonders Leonie Ott für ihre grandiose Live-Illustration!

Liebe, Langes Leben und Wohlstand,

Eure Pudel